Die teilweise Aussetzung der EU Sanktionen gegen Syrien stößt im europäischen Parlament fraktionsübergreifend auf Zustimmung, für die freiheitliche Abgeordnete Petra Steger geht der Vorstoß der EU Außenminister jedoch nicht weit genug. Für den Wiederaufbau nach dem Krieg brauche Syrien vor allem seine Bürger zurück. „Nach dem Ende der Kampfhandlungen in Syrien muss nun vor allem über eine europaweite Initiative für mehr Abschiebungen nach Syrien gesprochen werden“, so Steger.
Die Abgeordnete, die auch in der sogenannten Mittelmeerdelegation des Parlaments sitzt, weist auch auf den großen demographischen Aderlass hin, den der Mittelmeeranrainer in den Kriegsjahren durch Fluchtbewegungen erlitten hat: „Über sechs Millionen Syrer haben das Land nach Schätzungen verlassen, eine Million davon lebt in der EU, diese Arbeitskräfte fehlen nun beim Wiederaufbau.“ Die teilweise Aufhebung der Sanktionen könne folglich „nur der erste Schritt zu einer großangelegten Remigrationsoffensive der EU Staaten“ sein.
Petra Steger ist Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) und stv. Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE).
