Änderungen bei EU-Entwaldungsverordnung müssen jedenfalls beibehalten werden.
„Die vom Parlament kürzlich beschlossenen Änderungen bei der Entwaldungsverordnung müssen jedenfalls beibehalten werden“, erklärt der freiheitliche Europaparlamentarier Mag. Roman Haider. Der Rat der EU hat sich entgegen des eindeutigen Votums des Europaparlaments gegen die dringend nötigen Abänderungen ausgesprochen und möchte nur einer Verschiebung des Inkrafttretens um ein Jahr zustimmen. Mit den Abänderungen wurde neben den drei vorgesehenen Kategorien (geringes Risiko der Entwaldung, Standardrisiko, hohes Risiko) eine vierte Kategorie für Staaten eingeführt, bei denen kein Risiko der Entwaldung besteht. Damit sollten die strengen und mit enormem bürokratischem Aufwand verbundenen Regeln der Entwaldungsverordnung für solche Staaten de facto nicht gelten. „Für Staaten wie Österreich, in denen die Waldflächen zunehmen, machen die Regeln der Entwaldungsverordnung überhaupt keinen Sinn. Österreich ist nicht von Entwaldung betroffen“, stellt Haider fest.
Die Entscheidung des Rates sei damit völlig realitätsfremd. Die vom Parlament geforderte Einführung einer vierten Kategorie für nicht von Entwaldung bedrohte Staaten sei sinnvoll und würde den praktischen Bedürfnissen der Forstwirtschaft entsprechen.
„Die Entwaldungsverordnung war für Staaten wie Österreich mit gesunden und zunehmenden Wäldern von Anfang an sinnlos und kontraproduktiv. Die vom Parlament beschlossenen Änderungen sind das Minimum, um eine weitgehend unbürokratische Nutzung des Rohstoffes Holz in Zukunft zu gewährleisten“, schließt Haider.
MEP Mag. Roman Haider (FPÖ/PFE) ist Fraktionssprecher im Verkehrsausschuss (TRAN) und Mitglied im Umweltausschuss (ENVI).