Weltpolitische Wochenschau

Die Migrationskrise, die sich am Rande unseres Kontinents, an der Grenze zwischen der Türkei einerseits, Griechenland und Bulgarien andererseits, zuspitzt, hat einen Hintergrund, der ca. 1200 km ost-südöstlich dieses Schauplatz abspielt:
Nordsyrien, das Gebiet der Kurden. Seit die Türkei in das beinahe durchgehend kurdisch besiedelte Gebiet einmarschierte, und die im Kampf mit islamistischen Kämpfern befindlichen kurdischen Einheiten, sowie die syrische Armee unter Druck setzt und auch angreift, zeichnet sich eine Sicherheitskatastrophe ab. Viele vor der endgültigen Niederlage gestandenen Islamisteneinheiten konnten sich dadurch absetzen und eine endgültige Bereinigung des Konflikts wurde verhindert.


Die Kurdische Kämpfer sind die erbittertsten Feinde der Islamisten.

Vor allem Einheiten aus dem Al-Kaida-Netzwerk, wie Al Nusra samt ihren einzelnen kleinen verbündeten Terroristenzirkel konnten sich, nachdem sie aus Aleppo und Idlib vertrieben wurden hinter die türkischen Linien retten und als „Zivilisten“ Schutz suchen.


Al Nusra-Kämpfer. Sie sind Teil der Allianz gegen die syrische Regierung.

Diese und andere „Schutzsuchende“, für deren Betreuung die EU sechs Milliarden € an die Türkei bezahlte, werden nun von der vertragsbrüchigen Türkei in Richtung EU-Raum „in Bewegung“ gesetzt. Die sogenannte „Flüchtlingskrise“ von 2015 soll sich in gesteigerter Form wiederholen.
Währenddessen führt die Türkei einen Offensivkrieg gegen Syrien mit der Hoffnung, daß seine NATO-Partner ihm im Falle einer drohenden Niederlage beistehen.
Obwohl türkische Armeeeinheiten weit in syrischem Staatsgebiet stehen, wird jede Abwehr durch syrische Truppen als Angriff gegen die Türkei dargestellt.
Wer wird dafür die Rechnung zahlen?





Bilder:
Kurdische YPG-Kämpfer © flickr.com / kurdish YPG Fighters / cc by 2.0

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