Schritt für Schritt auf dem Weg zur Normalität
* Sukzessiver Produktionsstart der Mercedes-Benz Pkw-Werke seit Mitte April nach Arbeitsunterbrechung
* Ab Juni befinden sich alle Mercedes-Benz Pkw-Werke weltweit im koordinierten Wiederanlauf
* Mercedes-Benz treibt seine Produkt- und Elektrooffensive weiter voran
* Umfangreiches Maßnahmenpaket zum Infektionsschutz mit dem Betriebsrat vereinbart und umgesetzt
Die Mercedes-Benz Pkw-Werke haben seit Mitte April nach einer Phase der Arbeitsunterbrechung in Folge der COVID-19-Pandemie sukzessive die Produktion wiederaufgenommen. Ab Juni befinden sich alle Werke der Mercedes-Benz AG weltweit im Wiederanlauf. Zunächst sind am 20. April die deutschen Motoren- und Komponenten-Werke gestartet, gefolgt von den deutschen Mercedes-Benz Pkw-Aufbauwerken. Die internationalen Mercedes-Benz Standorte haben die Produktion parallel wieder hochgefahren. Die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten hat dabei für Mercedes-Benz oberste Priorität. Der Hochlauf der Produktion wird flexibel gestaltet, um auf aktuelle Entwicklungen sowie länderspezifische behördliche Vorgaben reagieren zu können. Mit dem koordinierten Wiederanlauf der Produktion treibt Mercedes-Benz seine Produkt- und Elektrooffensive weiter voran und bedient damit zudem seinen größten Absatzmarkt China, in dem das Unternehmen wieder einen deutlichen Anstieg der Nachfrage sieht.
Jörg Burzer, Mitglied des Vorstandes der Mercedes-Benz AG, Produktion und Supply Chain Management: „Ich freue mich gemeinsam mit der gesamten Mannschaft, dass wir unsere Produktion koordiniert und sukzessive wieder hochgefahren haben. Flexibilität ist hier das entscheidende Stichwort: Die Flexibilität unserer Werke ist eines unserer strategischen Fokusthemen in der Produktion und hat uns auch jetzt beim Wiederanlauf geholfen. Unsere erste Priorität ist es, die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie weiter einzudämmen und unseren Mitarbeitern sowie Lieferanten und Dienstleistern ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Wir produzieren unter Einhaltung umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen und erhöhen Schritt für Schritt unsere Produktion.“
Mercedes-Benz Pkw-Powertrain-Werke Deutschland
Das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim hat am 20. April nach einer Phase der Arbeitsunterbrechung mit dem Wiederanlauf begonnen. Im Stuttgarter Werk werden Motoren und Komponenten gefertigt, die für die Produktion der weltweiten Mercedes-Benz Aufbauwerke benötigt werden – so auch in den Werken Kölleda und Arnstadt (MDC Power und MDC Technology). Analog hat auch das Mercedes-Benz Werk Berlin seine Produktion, u.a. der Motorsteuerung Camtronic, gestartet. So auch das Mercedes-Benz Werk Hamburg, das Achsen und Achskomponenten für die weltweite Fahrzeugproduktion von Mercedes-Benz produziert. Die Batteriefabriken der Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz, in denen Batterien für die EQ-Familie sowie Antriebsbatterien für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge und 48-Volt-Batterien produziert werden, liefen im Rahmen der Elektrooffensive von Mercedes-Benz als wichtige strategische Anlaufthemen während der Arbeitsunterbrechung im 2-Schichtbetrieb mit vollständig entkoppelten Schichten und unter Einhaltung umfassender Schutzmaßnahmen weiter.
Mercedes-Benz Pkw-Aufbauwerke Deutschland
Der sukzessive Wiederanlauf der Mercedes-Benz Pkw-Aufbauwerke hat am 27. April begonnen. Im Mercedes-Benz Werk Bremen werden nach und nach die Produktionskapazitäten der gesamten Produktpalette gesteigert, zum Beispiel des SUV Bestsellers Mercedes-Benz GLC. Gleichzeitig wird auf derselben Linie im Rahmen der Elektrooffensive die Produktion des EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8- 19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) stufenweise hochgefahren. Das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen verantwortet unter anderem die Produktion der Mercedes-Benz E-Klasse sowie der S- Klasse Limousine, der in 2019 meistverkauften Luxuslimousine der Welt, für die China letztes Jahr erneut der größte Markt war. Auch die elektrifizierten Modelle der E- und S-Klasse, die Hybrid und Plug-in-Hybrid- Varianten, werden im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen produziert. Noch in diesem Jahr wird Mercedes- Benz mit der Produktion der neuen S-Klasse in der neuen „Factory 56“ in Sindelfingen beginnen, die im September 2020 eröffnet wird. Das Mercedes-Benz Werk Rastatt fungiert als Leadwerk in der Produktion der volumenstarken Kompaktwagen von Mercedes-Benz: In 2019 war jeder vierte verkaufte Mercedes-Benz weltweit ein Kompaktwagen. In Rastatt werden die A-Klasse Limousine, A- und B-Klasse sowie der kompakte SUV GLA gebaut. Seit diesem Jahr laufen hier auch die Plug-in-Hybrid-Varianten der A- und B- Klasse vom Band.
Weltweites Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk
Mercedes-Benz Cars Operations verantwortet die Pkw-Produktion an weltweit mehr als 30 Standorten innerhalb eines flexiblen und effizienten Produktionsnetzwerks. Nach einer länderspezifisch unterschiedlichen Phase der Arbeitsunterbrechung befinden sich ab Juni alle Pkw-Werke der Mercedes- Benz AG weltweit im Wiederanlauf. Die Pkw-Produktion in China wurde seit dem 10. Februar 2020 schrittweise wiederaufgenommen. Seit Mitte April nahmen parallel zu den Wiederanläufen der deutschen Mercedes-Benz Produktionsstandorte auch alle weiteren internationalen Standorte den Betrieb wieder auf. So beispielsweise die Werke in Sebes/Cugir (Rumänien), die Getriebe für Fahrzeuge von Mercedes-Benz fertigen. Die Mercedes-Benz Pkw-Aufbauwerke Kecskemét (Ungarn), wichtiger Teil des weltweiten Kompaktwagen-Produktionsverbunds, Tuscaloosa (USA), traditioneller Standort der SUV- Fertigung sowie East London (Südafrika), Teil des globalen Produktionsverbunds für die C-Klasse, haben die Fertigung mittlerweile ebenfalls gestartet. Seit dem 02. Juni fährt auch der Standort Hambach (Frankreich), verantwortlich für die Produktion der elektrischen smart EQ-Modelle, kontrolliert den Betrieb wieder hoch.
Zum Schutz der Mitarbeiter hat das Unternehmen Vorkehrungen zum Infektionsschutz getroffen und ein umfassendes Maßnahmenpaket mit dem Betriebsrat vereinbart, das in den Werken eingeführt wurde. Dazu gehören Hygiene- und Reinigungsstandards, sowie Regelungen zum Mindestabstand von 1,5 Metern und der Einsatz von Mund-Nasen-Masken in der Produktion.
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie hatte Daimler entschieden, den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen (23. März bis einschließlich 5. April 2020) zu unterbrechen. Danach folgte ab dem 6. April Kurzarbeit in Deutschland. Die Situation innerhalb des Unternehmens bleibt sehr unterschiedlich. In einzelnen Bereichen wird die Kurzarbeit fortgesetzt. Von der Kurzarbeit sind sowohl Pkw-, als auch Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens in Deutschland betroffen. Notwendige Grundfunktionen sowie Zukunftsthemen und strategische Projekte waren von der Kurzarbeit ausgenommen, um nach der Krise wieder voll durchstarten zu können. Für die internationalen Standorte gelten jeweils länderspezifische Regelungen. Der Konzern orientiert sich dabei an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und lokalen Behörden. Das Daimler-Management beobachtet die Lage stetig und wird, wenn notwendig, weitere Maßnahmen einleiten.
Bilder © Daimler AG