Auslauf des e-Golf: Volkswagen bereitet Start des ID.3 in der Gläsernen Manufaktur Dresden vor
– Produktion des e-Golf2 wird heute beendet: 50.401 Einheiten seit März 2017 in Dresden gefertigt
– Nach Umbau der Fertigung: Ende Januar rollen die ersten ID.3 von den Bändern
– Standortleiter Danny Auerswald: „Mit der Produktion des ID.3 in Dresden unterstreicht Volkswagen die Bedeutung der sächsischen Standorte bei der konzernweiten E-Offensive.“
Der Volkswagen e-Golf ist Geschichte: Im Dezember rollte in der Gläsernen Manufaktur in Dresden das letzte Fahrzeug vom Band. Mit dem e-Golf in Uranograu wurden seit März 2017 insgesamt 50.401 Fahrzeuge in Dresden gefertigt. Zu Beginn des neuen Jahres 2021 wird der Fertigungsbereich der Gläsernen Manufaktur für drei Wochen umgebaut, bevor Ende Januar die ersten ID.3 Serienfahrzeuge von den Bändern in Dresden rollen.
Danny Auerswald, Standortleiter der Gläsernen Manufaktur: „Das Ende des e-Golf ist zugleich Auftakt der finalen Anlaufvorbereitungen für den ID.3. Schon in wenigen Wochen schlagen wir für die Gläserne Manufaktur das nächste Kapitel auf. Nach Zwickau sind wir der zweite Standort in Europa, an dem Fahrzeuge auf Basis des neuen Modularen E-Antriebsbaukastens gefertigt werden. Volkswagen unterstreicht damit die Bedeutung der sächsischen Standorte bei der konzernweiten E-Offensive.“
Thomas Aehlig, Betriebsratsvorsitzender der Gläsernen Manufaktur: „Der Start der Montage des ID.3 ist für die Belegschafft eine sehr gute Nachricht und der Lohn für die vielen Anstrengungen bei der Standorttransformation seit dem Jahr 2016. Wir haben damit eine nachhaltige Beschäftigungssicherung der Stammbelegschaft und eine positive Zukunftsperspektive für den Standort erreicht.“
Standort Dresden: Technische Einrüstungen für den ID.3 in zwei Wellen
Anfang 2021 wird der Fertigungsbereich der Gläsernen Manufaktur auf die Anforderungen des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) umgebaut. Bereits im Sommer 2020 haben erste Umrüstungen für den ID.3 stattgefunden. Als eine von sieben Stationen wurde etwa die „Hochzeit“, an der Karosserie und Fahrwerk verschraubt werden, anpasst. Zu den Umbaumaßnahmen im Winter zählen beispielsweise die Installation einer Anlage, an der das Panoramadach verbaut wird sowie die Anpassung der Greifmittel für den Verbau von Cockpit und Sitzanlage.
e-Golf: Eines der beliebtesten E-Fahrzeuge in Europa
Der e-Golf kam 2013 auf den Markt und wurde bis Sommer 2020 in Wolfsburg produziert. 2017 nahm die Gläserne Manufaktur parallel die Produktion auf, um die hohe Nachfrage zu bedienen. Insgesamt verließen in mehr als sieben Jahren 145.561 die beiden deutschen Produktions-stätten. Gemessen an den Absatzzahlen ist der e-Golf eines der beliebtesten E-Autos in Europa – vor allem bei Kunden in Norwegen und Deutschland.
Gläserne Manufaktur Dresden: Seit 2017 E-Standort und Schaufenster für E-Mobilität
In der Gläsernen Manufaktur liefen seit Eröffnung 2001 die Oberklassen-limousine Phaeton (84.235 Einheiten, 2001-2016), der Bentley Flying Spur (2.186 Einheiten, 2005/2006 und 2013/2014) sowie seit 2017 der e-Golf (50.401 Einheiten) vom Band.
Mit Anlauf des e-Golf erfolgte zudem die strategische Neuausrichtung zum „Center of Future Mobility“. Durch innovative Geschäftsfelder wie den „Future Mobility Incubator“, dem Startup-Gründerprogramm von Volkswagen, und den „Future Mobility Campus“, ein Lernlabor für Aus- und Weiterbildung, die Ausweitung der Fahrzeug-Auslieferung sowie als Testfeld für die Produktion 4.0 wurde der Standort zukunftsfähig ausgerichtet. Diese erfolgreiche Transformation wird mit der baldigen Serienfertigung des ID.3 ab Ende Januar 2021 mit Hochdruck weiter vorangetrieben.
MEB macht Elektroautos massentauglich
Der ID.3 basiert als erstes Fahrzeug auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) von Volkswagen. Die Plattform ist eigens für E-Autos entwickelt worden und schöpft die Möglichkeiten der Elektromobilität bestmöglich aus. So verfügt der ID.3 über hohe Reichweiten, viel Platz im Innenraum und ein dynamisches Fahrverhalten. Mehr als 28.000 Fahrzeuge wurden seit der europaweiten Markteinführung im September an Kunden übergeben.
Starkes E-Auto-Cluster am Standort Deutschland
Mit dem entschlossenen Einstieg in die E-Mobilität leistet Volkswagen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und schafft damit langfristige Perspektiven für seine rund 100.000 Beschäftigten an den deutschen Standorten. Neben der Fertigung im Werk Zwickau und künftig Dresden sind auch die Komponentenwerke Braunschweig, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg beteiligt. Sie fertigen wichtige Bauteile wie die E-Maschine oder das Batteriesystem. Die Fahrzeugwerke Emden und Hannover sollen ab 2022 ebenfalls mit der Produktion von E-Autos beginnen. Der Konzernsitz Wolfsburg soll mittelfristig die richtungsweisende Fabrik für die hochautomatisierte Fertigung von Elektrofahrzeugen werden.
Fotos © porsche austria / Oliver Killig