Daten zur Lage syrischer Flüchtlinge.
Während es im Nahen Osten drunter und drüber geht, das über Jahrzehnte mit eiserner Hand agierende Assad-Regime von einem auf den anderen Tag ins Aus stolpert und flüchten muß, zeigt man in vielen Redaktionsstuben und Regierungsstellen offene Begeisterung.
Den Status Quo und das „Was wird nun?“ hat man in der EU-Fraktion der österreichischen Freiheitlichen sehr gut und punktgenau analysiert:
Welche Auswirkungen hat der Sturz des Assad-Regimes in Syrien auf die Migration in die EU? Das ist die große Frage, die aktuell noch nicht klar zu beantworten ist. Einerseits bestünde nach dem Machtwechsel die Möglichkeit, dass alle jene Syrer, die vor Assad und dem Bürgerkrieg geflohen sind, nun zurückkehren könnten. Andererseits könnte ein zukünftig islamistisches Syrien, das dazu noch instabil ist, zu weiteren Flüchtlingswellen führen. Ein paar Daten dazu:
Größte Gruppe der Asylantragsteller in der EU
Unklar ist, wie weiter mit Asylanträgen von Syrern verfahren werden soll: Heute, Montag, hat das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angekündigt, es bearbeite bis auf Weiteres keine Asylanträge von Syrern mehr. Medienberichten zufolge soll das auch in Österreich so sein.
Syrer sind die mit Abstand größte Gruppe der Asylantragsteller in der EU. Seit der Migrationskrise 2015 bis einschließlich 2023 haben sie laut Eurostat mehr als 1,4 Millionen Asylanträge in der Union gestellt, was rund 20 Prozent der gesamten Asylanträge in der EU ausmacht.
Die Zahl der Asylanträge von Syrern ist in den letzten Jahren wieder angestiegen und betrug 2023 rund 183.000.
Dahinter folgen mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle Afghanen, die rund 836.000 Asylanträge (12 Prozent) gestellt haben.
EU-Aufenthaltsländer: Deutschland vor Österreich
- Wie viele Syrer sich aktuell in der EU aufhalten, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR erfasst die Anzahl der registrierten Flüchtlinge und die Zahl der gerade laufenden Asylansuchen.
- In Deutschland halten sich in absoluten Zahlen die meisten Syrer in der EU auf. Der UNHCR beziffert deren Zahl mit 782.000.
- Das Statistische Bundesamt gibt die Zahl der Syrer einschließlich der Personen mit syrischem Migrationshintergrund für 2023 mit rund 1,28 Millionen an.
- Bereits an zweiter Stelle in der EU folgt Österreich, wo sich nach UNHCR-Angaben rund 113.000 Syrer aufhalten. Das ist bezogen auf die Bevölkerungsanzahl die höchste Quote in der EU.
- Auch 2024 liegen die Syrer mit bis einschließlich Oktober mehr als 12.000 Asylanträgen in Österreich mit großem Abstand an der Spitze vor anderen Herkunftsländern und machen damit fast 60 Prozent der gesamten Asylanträge aus.
- Das Innenministerium beziffert die Zahl der in Österreich aufhältigen Syrer mit rund 95.000.
- Bei den UNHCR-Angaben naturgemäß nicht berücksichtigt sind jene Syrer, die bereits die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erhalten haben. In Deutschland läuft diese Einbürgerung auf Hochtouren. Allein 2023 haben 75.500 Syrer die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten (nach rund 48.000 im Jahr davor).
- In Österreich wurden heuer bis September rund 1700 Syrern die österreichische Staatsbürgerschaft gewährt – nach knapp 1900 im Jahr davor.
Spitzenreiter Türkei vor Libanon
- Die meisten Syrer außerhalb Syriens halten sich laut UNHCR in der Türkei auf (rd. 3,1 Mio.), gefolgt vom ebenfalls instabilen Libanon (rd. 775.000). In der Türkei werden die Flüchtlinge mit Mitteln der EU aufgrund des EU-Türkei-Deals unterstützt.
- Nach Jordanien (rd. 628.000) und in den Irak (rd. 286.000) – beides Nachbarländer Syriens – sind weniger Syrer geflohen als nach Deutschland. Welche Auswirkungen hat der Sturz des Assad-Regimes in Syrien auf die Migration in die EU? Das ist die große Frage, die aktuell noch nicht klar zu beantworten ist. Einerseits bestünde nach dem Machtwechsel die Möglichkeit, dass alle jene Syrer, die vor Assad und dem Bürgerkrieg geflohen sind, nun zurückkehren könnten. Andererseits könnte ein zukünftig islamistisches Syrien, das dazu noch instabil ist, zu weiteren Flüchtlingswellen führen. Ein paar Daten dazu:
Größte Gruppe der Asylantragsteller in der EU
- Syrer sind die mit Abstand größte Gruppe der Asylantragsteller in der EU. Seit der Migrationskrise 2015 bis einschließlich 2023 haben sie laut Eurostat mehr als 1,4 Millionen Asylanträge in der Union gestellt, was rund 20 Prozent der gesamten Asylanträge in der EU ausmacht.
- Die Zahl der Asylanträge von Syrern ist in den letzten Jahren wieder angestiegen und betrug 2023 rund 183.000.
- Dahinter folgen mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle Afghanen, die rund 836.000 Asylanträge (12 Prozent) gestellt haben.
- Unklar ist, wie weiter mit Asylanträgen von Syrern verfahren werden soll: Heute, Montag, hat das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angekündigt, es bearbeite bis auf Weiteres keine Asylanträge von Syrern mehr. Medienberichten zufolge soll das auch in Österreich so sein.
Wie viele Syrer sind noch in Syrien?
- Worldometer gibt die syrische Bevölkerung mit rund 25 Millionen an, was nach einem Einbruch in den ersten Bürgerkriegjahren wieder ein Höchststand wäre.
- Der UNHCR spricht von rund 7,4 Millionen Syrern als „internally displaced“, also als Flüchtlinge im eigenen Land.
Fluchtpotenzial beträchtlich
- Das Potenzial für mögliche weitere Flüchtlingswellen in die EU ist also beträchtlich. Diese könnten entweder aus Syrien selbst kommen oder aus jenen Länder, die jetzt schon die meisten syrischen Flüchtlinge beherbergen – insbesondere die Türkei und der Libanon.
- Grund für eine Entwarnung besteht vorerst jedenfalls nicht – insbesondere solange sich nicht abzeichnet, welches Regime die islamistischen Rebellen errichten werden oder ob Syrien auch nach dem Sturz Assads in Chaos versinkt.
Asylanträge von Syrer werden nicht bearbeitet also niemand wird abgewiesen. Neue Anträge werden gestellt und dann auch nicht bearbeitet also es werden zuerst mehr. Und dann ???- gute Frage !