
Der politische Adventkalender
Den Geist unseres politischen Adventkalenders haben wir schon mehrmals erläutert: Es geht darum, die Gräben im Lande wieder zuzuschütten. Es geht darum, die Menschen aufzumuntern, miteinander zu reden, auch wenn sie nicht derselben Meinung sind.
Nicht derselben Meinung sind augenscheinlich auch unsere Spitzen in der hohen Politik. Das war schon früher so und wird wahrscheinlich auch in der Zukunft so sein. Das ist auch in Ordnung so, wenn verschiedene Vertreter verschiedener Parteien, verschiedener politischer Weltanschauungen und verschiedener Standpunkte miteinander diskutieren.
Allerdings tun sie genau das derzeit nicht.
Es hat etwas Unanständiges, wie derzeit von großen Teilen der hohen Politik das direkte Wort, der sicht- und spürbare Dialog mit dem Gegner verweigert wird. Viel lieber richtet man sich über die Medien etwas aus und geifert nach Aufmerksamkeit und Zustimmung bei den Lesern von Zeitungen und Zusehern von diversen TV-Formaten. So kann man auch weiter übereinander Unwahres behaupten und dem Konkurrenten nie Gesagtes in den Mund legen. Pfui! Pfui! Pfui!

Schöner wäre es, wenn sich die Damen und Herren der hohen Politik endlich am Riemen reißen würden, die rudimentären Reste von Mut und Anstand zusammennehmen und sich dem Gespräch mit „den Anderen“ stellen würden.
Ob es dabei laut werden würde? – Mit Sicherheit!
Ob dies ein Schritt in die richtige Richtung wäre? – Auf jeden Fall!
Es ist allemal besser, wenn die Politiker miteinander streiten, als wenn sie überhaupt nicht miteinander reden. Und es ist erheblich schwieriger, jemandem Unwahrheiten direkt ins Gesicht zu unterstellen, weil sich der so verleumdete Mensch auch wehren kann. Über die Bande via Medien gespielt, ist es einfach nur unfair und unanständig.
Also liebe Politiker, setzt Euch hin und streitet! Das ist ein guter Schritt in Richtung Diskussion. Und die Diskussion ist ein Schritt in Richtung Lösung.