Nach den Landtags- und Bezirksvertretungswahlen in Wien fühlen sich Gott und die Welt berufen, das Ergebnis zu analysieren und kommentieren. Viele der dazu getroffenen Aussagen sind weniger der konstruktiven Analyse und dem Verstehen, sondern ausschließlich einer parteipolitisch motivierten Argumentation geschuldet.
In diesem Informations-Tohuwabohu und in Anbetracht eines Feiertags, der diese Arbeitswoche verkürzt, verzichteten wir auf diesen Arbeitsaufwand, der ohnehin ein eher wenig wertvolles Ergebnis gebracht hätte.
Interessanter werden wohl die Umfrageergebnisse nach der Budgetrede im Nationalrat. Sie wird hoffentlich der Anlaß sein, bei der die Bürgerinnen und Bürger den tatsächlichen Schuldenstand der Republik erfahren. Und dieses Faktum wird dann wohl auch das künftige Wahlverhalten beeinflussen.
Ebenfalls interessant werden all die EU-Ratsbeschlüsse der nächsten Zeit und das Abstimmverhalten österreichischer Regierungsmitglieder. Viel zu oft wurde – beinahe unbemerkt – eine völlig andere Linie in Brüssel vertreten, als man in Österreich angekündigt hatte.
Weniger interessant, aber doch sehr amüsant*, ist natürlich, was gestern, am Staatsfeiertag, am 1. Mai, von den Spitzen der Regierungsparteien zum Besten gegeben wurde.
Die Sonntagsfrage gibt es wieder am nächsten Freitag.
* „Amüsant“, wenn man entsprechenden Humor bewahren konnte.
