Countdown zur Nationalratswahl

In den letzten Tagen vor der Nationalratswahl widmen wir uns noch einmal den wahlwerbenden Parteien, deren Aussagen wir nun über Monate ertragen mußten, oder denen man auch mit Interesse lauschen durfte. Die Spitzenkandidaten trafen sich in unzähligen politischen Gesprächs- und Streitrunden. Es wurde bisweilen gelogen, daß sich die Balken biegen und besonders viel versprochen. Die Versprechungen und Drohungen klangen leider nicht immer lustig.
Wir sehen uns zum Abschluß noch einmal die Parteien an.

Die Liste Madeleine Petrovic – LMP
Die wohl mit Abstand unterschätzteste Partei, die bundesweit antritt und nicht im Nationalrat vertreten ist, wurde erst vor wenigen Monaten gegründet. Die frühere Grünen-Chefin Petrovic kann jedoch mit einem hochmotivierten und in den klassischen Grün-Bereichen, wie Tier- und Umweltschutz mit beeindruckendem Fachwissen aufwarten.
Madeleine Petrovic war (und ist) eine Angstgegnerin der Grünen, da sie im Vergleich zu ihren früheren „Genossen“ sicht- und spürbar dazulernte. Diese Partei kann man als „Urgrüne“ ohne messianischem Führungs- und Erziehungsanspruch definieren. Obwohl sie gerade in Asyl- und Migrationsfragen keinesfalls mit der FPÖ-Linie einverstanden sind, lehnen sie eine Abgrenzung trotzdem ab, sondern bestehen auf die Notwendigkeit des politischen Dialogs, der über weltanschauliche Grenzen gehen muß.
Diese Liste hätte, wenn sie ein Jahr früher ins Rennen gestartet wäre, den Grünen noch außerparlamentarisch den Garaus gemacht. Zu gut ist das (aus einigen Ex-Grünen) bestehende Team. Und im Gegensatz zu den noch regierenden Grünen sieht man bei dieser Kleinstpartei viel freundlichere Leute, deren Lächeln nicht aufgesetzt wirkt. Ob die Partei es in den Nationalrat schafft, ist fraglich. Als Ersatz für die Grünen wären sie eine Wohltat.



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