Die Politik-Umfragen der Woche

Sonntagsfrage und aktuelle Umfragen

Daß die Regierungsparteien nach dem fulminant gescheiterten „Teuerungsgipfel“ nicht ins Bodenlose fallen, sondern etwa ihren Stand halten, liegt wahrscheinlich an der Kommunikationsstrategie von ÖVP und Grünen, die dem jeweils anderen Regierungspartner, bzw. der Wirtschaft die Schuld am Scheitern umzuhängen versuchen. Die SPÖ verliert auf Grund ihrer öffentlich ausgetragenen internen Querelen weiter und läuft in Richtung KPÖ+ aus. Bei Fortsetzung des Trends wird es berechtigt fraglich, ob Parteien wie Grüne und Neos bei Nationalratswahlen den Einzug ins Parlament schaffen. Nur ein, zwei weitere Fehler zum falschen Zeitpunkt und sie werden mit einem Rauswurf bestraft. Die FPÖ sackt nach dem durch die letzte gewonnene Landtagswahl erreichten Überschwang wieder ein wenig ab, liegt aber unangefochten an erster Stelle. Die KPÖ+ wird sich dank starker medialer Hilfe weiter in der Wählergunst halten. Das Schicksal der MFG wird ihr voraussichtlich nicht so schnell drohen. Erfolgreich „kannibalisiert“ sie im gesellschaftspolitisch linken Lager von SPÖ, Grünen und Neos.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:




Eine neue Dauerumfrage wird künftig die Darstellung des politischen Stimmungsbildes ergänzen. Interessant ist, daß die (potentiellen) Wähler sehr wenig von den Abgrenzungsansagen einiger Parteien halten und Konstellationen wählen, die kaum in der öffentlich geführten Debatte vorkommen. Bestes Beispiel dafür ist die beliebte Variante einer Zusammenarbeit zwischen FPÖ und SPÖ. Die Veränderungen am politischen Schauplatz lassen auch eine Koalitionsvariante mit der KPÖ+ aufkommen, die wir als „gescheitertes Berliner Modell“ bezeichnen würden. Unsere Frage: „Welche Koalition soll nach einer allfälligen Neuwahl die Regierung in Österreich übernehmen?“
Die Ergebnisse zur Umfrage „Koalitionsvarianten“*:



Bis ein Neuwahltermin für den Nationalrat beschlossen ist, werden wir weiter diese Frage stellen: „Soll diese Bundesregierung ihre Zusammenarbeit vorzeitig beenden und ehest möglich Neuwahlen stattfinden?“
Die Ergebnisse zur Umfrage „Neuwahlen?“*:



* Onlineumfragen von 08.05.2023, 00:00 bis 11.05.2023, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 96 Jahren bei 1770 Rückmeldungen zur Sonntagsfrage, 1766 Rückmeldungen bei der Umfrage „Neuwahlen?“ und 1764 Rückmeldungen bei der Umfrage „Koalitionsvarianten“. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“/„Keine Angaben“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.

Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten
Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.

Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich

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