Herr Selenskyj fordert…

Blick durch Europa

Kommentar

Ursula von der Leyen meinte es an sich gut, als sie der Weltöffentlichkeit kund tat, wie schwer die ukrainischen Opfer des Krieges wiegen. Und bekanntlich ist „gut“ ja das Gegenteil von „gut gemeint“. Und so war er wieder einmal zornig, der Herr Präsident Selenskyj und warf umgehend Falsch-, Fehl-, und sonstige unpassende und unerwünschte Informationen vor.
Von der Leyen hatte ausgesprochen, was zurückhaltendere militärische Beobachter schon länger vermuteten: Über 100.000 Männer sollen die ukrainischen Streitkräfte in der Zwischenzeit eingebüßt haben. Die Zahl setzt sich aus Gefallenen, Verschollenen und Verwundeten zusammen. Nun hat die Nennung der gleichen Zahl – wenn sie die russischen Streitkräfte betraf – immer für Jubel und Partystimmung bei den üblichen Verdächtigen im Westen gesorgt. Schließlich soll diese Zahl doch das Zeichen dafür sein, daß die russische Armee (angeblich) am Ende sein soll. Daß beide Konfliktparteien in etwa gleich hohe Ausfälle hatten und haben, ist in Anbetracht der Entwicklungen jedoch vollkommen nachvollziehbar. Demnach müßte auch die Ukraine „am Ende“ sein. Nüchtern betrachtet sogar mehr als die Armee der russischen Föderation.

T-80-Panzer der ukrainischen Streitkräfte.

Die leider mit viel Aufmerksamkeit des Westens aufgenommenen ukrainischen Vorwürfe, der Krieg würde mit gezielter Härte und Brutalität gegen die Zivilbevölkerung geführt, läßt sich schon anhand der gelieferten Zahlen im Vergleich zu anderen Kriegen umgehend entkräften. Selbst der vor kurzem zurückgetretene Chef des IKRK – Internationales Komitee vom Roten Kreuz gab sich sogar erleichtert über die zurückhaltende Kriegsführung. Und Vorwürfe über das vorsätzliche Gefährden von Zivilisten gab es wiederholt gegenüber der ukrainischen Seite. Zudem darf bei der Nennung von Opferzahlen auch nicht übersehen werden, daß es der ukrainische Präsident war, der jeden männlichen Ukrainer zwischen 18 und 60 zum Wehrpflichtigen ernannte und seine Bürger aufforderte, mit Brandflaschen oder anderen „zivilen Mitteln“ russische Armeeangehörige anzugreifen. Selenskyj hat mit diesen Aussagen die schützenswerte Zivilbevölkerung zum potentiell legitimen Angriffsziel gemacht.

Zerstörter T-90-Panzer der russischen Armee.

Mit der nunmehrigen versehentlichen Bekanntgabe der realistischeren Opferzahlen wurde die ans Fantastische grenzende Propagandalinie der ukrainischen Regierung durchkreuzt. Der französische Präsident Macron hat auch schon lautstark über die Notwendigkeit eines baldigen Verhandlungsfriedens nachgedacht. Und dieser Frieden muß vernünftigerweise kommen. Selbst den schlimmsten Scharfmachern muß klar sein, daß sich die europäische Union die blutrünstigen Kriegsfantastereien des ukrainischen Präsidenten, und vor allem die Folgekosten nicht leisten kann.
Die Folgekosten, die vor rund 10 Tagen noch mit 346 Mrd. EURO von der EU-Kommission, der Weltbank und der ukrainischen Regierung taxiert wurde, hat sich nämlich wieder einmal erhöht. Herr Selenskyj spricht in der Zwischenzeit von 600 Mrd., die für die Ukraine gefordert werden.
Wie in einem Artikel vergangene Woche wollen wir auch diesmal vergleichen: Der Marshallplan, mit dem nach dem zweiten Weltkrieg 18 Staaten der Wiederaufbau finanziert wurde, machte insgesamt 13,9 Mrd. US$ (nach heutigem Wert ca. 160 Mrd. US$) aus.
Liebe Leserinnen und Leser, raten Sie doch einmal, wer das wieder bezahlen soll.



Fotos:
Zerstörter russischer T-90-Panzer:
Mil.gov.ua / cc by 4.0
Ukrainischer T-80-Panzer:
Mil.gov.ua / cc by 4.0
Wolodimir Selenskyj:
President.gov.ua / cc by 4.0

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