Das nächste Belastungspaket für EU-Bürger

Blick durch Europa

Kommentar.

Wenn die EU-Verwaltung eines in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll bewiesen hat, ist es, daß sie unbrauchbar ist. Die Struktur an sich ist fehlerhaft, langatmig in seinen Wegen, schwerfällig in seinen Entscheidungen. Das liegt natürlich auch daran, daß die EU auf die Bedürfnisse so vieler verschiedener Staaten vorgibt, Rücksicht zu nehmen, daß am Ende nichts rauskommen kann. Die ökonomischen Bedürfnisse Polens können schwer mit den wirtschaftlichen Wünschen Portugals in Einklang gebracht werden. So einfach. Die italienische Volkswirtschaft – basierend auf einem klassischen Weichwährungssystem – ist unmöglich mit den selben Maßnahmen zu stärken oder in seiner Stabilität zu halten wie bspw. die österreichische oder deutsche Volkswirtschaft.

Selbst fanatischen EU- und EURO-Befürwortern muß dieser Umstand klar sein. Das Leugnen dieser Umstände wäre entweder ein Zeichen absoluter Inkompetenz oder eine schlichte Lüge.
Nun hat die EU in den vergangenen Jahren eine Geldpolitik betrieben, die eher an die Finanzpolitik einer südamerikanischen Militärdiktatur als an das penibel berechnete Arbeitspaket eines volkswirtschaftlichen Praktikers erinnert. Es wurde Geld auf Teufel komm raus gedruckt, bzw. in den imaginären Konten des Webs generiert. Guthaben wurden einfach auf politischem Wege beschlossen und dann verteilt. Allerdings standen und stehen diese Guthaben in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Einnahmen und Wirtschaftsleistungen. So wird Inflation hausgemacht. Als Ausrede für diese Vorgangsweise dienten in letzter Zeit die (zu einem Großteil selbst verschuldete) Covid-Krise und der seit Februar eskalierte Ukrainekonflikt. Allerdings wird schon seit der sogenannten Bankenkrise 2008 Geld gedruckt, daß die Schwarten krachten. Die „Rettung“ der Banken, die ihre eigenen kaufmännischen Regeln brachen, war es den Damen und Herren der EU-Führungsetagen wert. Der Betrag, der dazumals zum Schutz der „kleinen Sparer und Anleger“ aufgewandt wurde, war ein vergleichsweise kleiner des gesamt generierten Betrags zur Stützung des „Rettungsschirms“.

Man kann somit heute festhalten, daß die europäische Währungspolitik wiederholt auf falsche Wege geführt wurde und man nie mit dem Geld auskam, das zur Verfügung stand. In dieser Situation geht man nun das nächste Geldvernichtungsprojekt an und hat dabei keine Scham, von Beträgen zu sprechen, die bei genauerem Blick absurd erscheinen müßen!
Und zwar geht es wieder einmal um die vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj so penetrant wie konsequent geforderte Hilfe für den Wiederaufbau der Ukraine. Weshalb von Wiederaufbau gesprochen wird, solange der Krieg noch gar nicht beendet ist, ja vielleicht noch nicht einmal seinen Höhepunkt erreicht hat, kann man nur erahnen. Auf jeden Fall fordert der ukrainische Präsident einen Betrag in der Höhe von rund 349 Mrd. US$, bzw. 346 Mrd. EURO. Dieser Betrag wurde von der ukrainischen Regierung gemeinsam mit der Weltbank und der europäischen Kommission erarbeitet.
Es ist zu erwarten, daß die EU, und somit die Steuerzahler der Mitgliedsstaaten diesen Betrag, oder zumindest einen Großteil davon (er)tragen sollen.

Leider bleiben uns die Verantwortlichen dieses Konzepts eine Frage (und natürlich die dazugehörende Antwort), die sie sich selbst stellen sollten schuldig:
Warum kam der Marshallplan, bei dem von 1948 bis 1953 achtzehn Staaten weltweit geholfen wurde, mit 13,9 Mrd. US$ (nach heutigem Wert ca. 160 Mrd. US$) aus?


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