Ein „politischer Advent“

Ein versöhnlicher Versuch

Liebe Leserinnen und Leser! Es wäre sicherlich nett, wenn das letzte Stück des Jahres, die Adventzeit, friedlich wäre. Wenn die Menschen sich in der Zeit, in der es ohnehin schon kalt und frostig ist, wenigstens ein wenig am wärmenden Umgang der Menschen miteinander erfreuen könnten. Das wäre alles sehr nett. Und schön.

Die Umstände, die derzeit das Leben in unseren Breiten bestimmen, lassen aber wenig Nettes und Schönes aufkommen. Und viele Menschen sind unglücklich. Streit und end-, wie sinnlose Diskussionen machen das Zusammenleben täglich komplizierter.
Einen großen Teil der Verantwortung dafür trägt auf jeden Fall die Politik. Einerseits sind es Handlungen und Entscheidungen, die den Bürgern aufstoßen, andererseits ist es der Umgangston, der unter den Politikern und auch gegenüber den Menschen gepflegt wird.
Einem Land und seinen Menschen kann kaum etwas Schlimmeres widerfahren, als daß es gespalten wird, daß Menschen aufhören, miteinander zu reden. Der Dialog, auch über scheinbar unüberbrückbare Meinungsdifferenzen hinweg, ist die Basis für ein friedliches und gedeihliches Miteinander.

Wir habe aus diesem Grund sehr kurzfristig beschlossen, Ämter inhabende Politiker, also jene Vertreter, die nicht nur für ihre Partei oder Ideologie, sondern für alle Bürger da sein sollten, um einen Beitrag an unsere Leser zu ersuchen. Wir kontaktierten Mitglieder in Landesregierungen, Bürgermeister größerer Städte, die Nationalratspräsidenten und baten um Wortspenden, die es glaubhaft zeigen, daß es darum geht, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.


Wir sind gespannt, wer sich an dieser Aktion „Gräben zuschütten“ beteiligt und wer nicht. Einige Amtsträger waren bereits sehr flott mit ihren Absagen.
Ungeachtet politischer Ausrichtungen sollte es eigentlich selbstverständlich sein, einen Beitrag zur Lösung von Konflikten zu liefern.

Als Medium mit zwischenzeitig nicht unbeträchtlicher Leserzahl nehmen wir unsere Verantwortung wahr und bitten die Menschen, sich nicht von „den Anderen“ abzuwenden, nur weil sie andere Ansichten vertreten. Wer Kommunikation verweigert, schürt Konflikte.

Der Advent war immer eine Zeit, in der die Menschen trotz des (oft verfluchten) Weihnachtsrummels ein klein wenig freundlicher und rücksichtsvoller waren. Mit lächelndem Gesicht hielt man wildfremden Menschen die Tür auf und komplett unbekannten Leuten wünschte man ein frohes Fest.
Vielleicht ist das der Geist, den es benötigt, um die aufgerissenen Gräben in der Gesellschaft wieder zuzuschütten.

Verfolgen Sie einfach diese Serie der politischen Adventbeiträge. Täglich zur Mittagszeit werden wir – so wir eine Wortspende parat haben – etwas veröffentlichen. Wir sind genauso gespannt darauf wie Sie.

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