Porsche mit nachhaltigem Wachstum im Geschäftsjahr 2020

Sportwagenhersteller trotzt der Krise und setzt sich ambitionierte Ziele

Die Porsche AG hat im Geschäftsjahr 2020 einen neuen Umsatzrekord aufgestellt: Der Wert stieg auf 28,7 Milliarden Euro und übertraf den Vorjahreswert um mehr als 100 Millionen Euro. Das operative Ergebnis beträgt 4,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag es bei 4,4 Milliarden Euro vor und bei 3,9 Milliarden Euro nach Sondereinflüssen. Die operative Umsatzrendite lag 2020 bei 14,6 Prozent – und damit trotz der angespannten Wirtschaftslage im strategischen Zielkorridor. Damit wurden die starken Zahlen aus dem Jahr 2019 trotz vorübergehend ruhender Produktion nur knapp verfehlt. Insgesamt hat Porsche weltweit mehr als 272.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Das sind lediglich drei Prozent weniger als im bislang stärksten Jahr 2019. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 4,4 Milliarden Euro über dem des Jahres 2019.

„Das Geschäftsjahr 2020 war für Porsche erfolgreich – trotz herausfordernder Umstände“, betont Oliver Blume. „Dafür gibt es vier Gründe: Unsere attraktive Produktpalette, überzeugende Elektromodelle, die Innovationsstärke der Marke und ein beherztes Krisenmanagement.“ Der Taycan, Porsches erster vollelektrischer Sportwagen, wurde 2020 mehr als 20.000 Mal ausgeliefert. Damit ist er der erfolgreichste Elektro-Sportwagen seiner Klasse. Das beweisen auch mehr als 50 internationale Auszeichnungen. Unter anderem wurde der Taycan zum „innovativsten Fahrzeug der Welt“ gekürt. „Porsche steht für ein robustes Kerngeschäft, nachhaltiges Handeln, soziale Verantwortung und innovative Technologien.“

„Auf unsere Geschäftszahlen sind wir sehr stolz“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG. „Trotz der zahlreichen Herausforderungen haben wir mit einer operativen Umsatzrendite von 14,6 Prozent unseren strategischen Zielkorridor erreicht.“

Dass trotz der weltweit schwierigen Lage derartige Spitzenwerte erreicht wurden, sei durch ein sehr schnell aufgesetztes Kosten- und Liquiditäts-Management ermöglicht worden, betont Lutz Meschke. „In der Krise war unsere oberste Priorität: Liquidität. Es galt, alle nicht dringend erforderlichen Kosten herunterzufahren.“ Die langfristige strategische Ausrichtung hat Porsche dabei in keiner Phase aus den Augen verloren. „Bei den Zukunftsthemen haben wir keinen einzigen Cent gekürzt. Wir geben weiterhin Vollgas bei der Transformation, Digitalisierung und Elektrifizierung. Denn wer bei diesen Themen spart, wird bald nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Unser Kosten- und Liquiditäts-Management war Benchmark. Wir haben unser Geschäft geschützt, um nach der Krise wieder mit voller Kraft durchstarten zu können.“

Ergebnisprogramm wurde nachgeschärft
Deshalb hat Porsche sein ambitioniertes „Ergebnisprogramm 2025“ nochmals nachgeschärft. „Unser neues Ziel lautet: Bis 2025 wollen wir unser Ergebnis kumulativ um zehn Milliarden Euro unterstützen, und danach um drei Milliarden Euro pro Jahr“, sagt Lutz Meschke. „Das Wichtigste an unserem Ergebnisprogramm ist: Es ist kein reines Sparprogramm, sondern auch ein Innovationsprogramm. Es geht nicht um reines Kostenkürzen. Es geht um eine intelligente Optimierung aller Prozesse und um die Entwicklung neuer Geschäftsideen.“ In einem schwierigen Marktumfeld hält Porsche die Zahl der Mitarbeiter konstant bei gut 36.000. „Kein Angestellter muss sich Sorgen machen. Wir haben ein Standortsicherungsprogramm abgeschlossen, das die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft bis 2030 garantiert“, sagt Lutz Meschke. „Wir bauen keine Jobs ab und trennen uns von keiner Tochtergesellschaft. Im Gegenteil, wir investieren in unsere Mitarbeiter und in unsere Zukunft. Das zahlt sich aus: Porsche hat seine Effizienz weiter gesteigert und die Gewinnschwelle gesenkt. Derart aufgestellt, wollen wir trotz der angespannten Wirtschaftslage auch in 2021 unser strategisches Ziel einer operativen Umsatzrendite von 15 Prozent erreichen.“ Wie in den Vorjahren beteiligt Porsche seine Belegschaft am Unternehmenserfolg. Für 2020 beträgt die freiwillige Sonderzahlung 7850 Euro.

Porsche strebt für 2030 bilanzielle CO₂-Neutralität an
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels hat sich die Porsche AG ein weiteres ambitioniertes Ziel gesetzt: „Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil unserer Strategie 2030 – ganzheitlich: wirtschaftlich, ökologisch und sozial“, sagt Oliver Blume. „Wir haben ein umfangreiches Dekarbonisierungsprogramm gestartet mit einem festen Ziel vor Augen: Bis 2030 soll Porsche über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bilanziell CO₂-neutral sein. Das erreichen wir mit dem konsequenten Vermeiden und Reduzieren von CO₂-Emissionen. Seit 2021 sind alle großen Betriebsstätten wie Zuffenhausen, Weissach und Leipzig CO₂-neutral. Über die nächsten zehn Jahre haben wir für Dekarbonisierung mehr als eine Milliarde Euro eingeplant. Den ersten Meilenstein haben wir erreicht: Der Taycan Cross Turismo, der Anfang März Weltpremiere hatte, ist das erste Fahrzeug, das in der gesamten Nutzungsphase CO₂-neutral sein wird.“

In 2020 waren ein Drittel aller in Europa ausgelieferten Porsche voll- oder teilelektrisch angetrieben, weltweit waren es 17 Prozent. In 2025 wird die Hälfte aller neuverkauften Porsche einen E-Motor haben; im Jahr 2030 sollen mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge elektrifiziert unterwegs sein.

Unter nachhaltigem Wirtschaften versteht Porsche auch sozial verantwortliches Handeln. So hat das Unternehmen im Corona-Jahr das Programm „Porsche hilft“ aufgesetzt. Dabei engagierten sich zahlreiche Mitarbeiter ehrenamtlich bei gemeinnützigen Projekten oder mit Spenden. Um die Auswirkungen der Pandemie zu lindern, stockte Porsche sein Spendenvolumen um fünf Millionen Euro auf, die Lebensmittelspenden an die Tafeln wurden verdoppelt.

Robust bei den Auslieferungen
Bei den Auslieferungen profitierte Porsche von seiner starken weltweiten Aufstellung. Die Zahl der an Kunden übergebenen Sportwagen blieb weitgehend stabil. Am stärksten nachgefragt war der Cayenne mit 92.860 ausgelieferten Einheiten. Das entspricht einem Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vom Taycan wurden in 2020 insgesamt 20.015 Einheiten ausgeliefert – trotz des sechswöchigen Produktionsstopps, der im Frühjahr zeitlich mit dem Anlauf des neuen Modells sowie zahlreichen Marktpremieren zusammenfiel. China bleibt größter Einzelmarkt: 88.968 Fahrzeuge lieferte Porsche in 2020 an chinesische Kunden aus – ein Plus von drei Prozent gegenüber 2019. Auch insgesamt entwickelten sich die Regionen Asien-Pazifik, Nahost und Afrika weiter positiv: In 2020 wurden dort 121.641 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren vier Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Europa konnte Porsche insgesamt 80.892 Fahrzeuge ausliefern. In Amerika waren es 69.629.




Fotos © porsche austria

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert