Höhepunkt der Hippiebewegung
Vom 15. bis 18. August 1969 fand das wohl legendärste Open-Air-Musikfestival aller Zeiten statt: Woodstock. Die USA waren damals vom Vietnam-Krieg, Rassenunruhen und Sozialkonflikten geprägt. Und so kam fast eine halbe Million Menschen, um mit den Musikern gemeinsam ein Zeichen für Meinungsfreiheit, Pazifismus und Gleichberechtigung zu setzen. Woodstock gilt als der Höhepunkt und gleichzeitig das Ende der Hippiebewegung in den USA.
Chaos am Gelände
Austragungsort des Festivals hätte eigentlich der Ort Woodstock sein sollen. Nach Protesten der dortigen Bevölkerung wurde es aber schließlich in das rund 70 Kilometer entfernte Bethel im US-Bundesstaat New York verlegt.
32 Bands und Solokünstler, darunter Stars wie Jimi Hendrix, The Who und Janis Joplin traten auf. Zahlreiche Musiker, Mitarbeiter und Besucher verbrachten die Festivaltage unter dem Einfluss von Drogen wie Haschisch, Marihuana und LSD.
Und obwohl die Organisation teilweise katastrophal war, Verkehrschaos herrschte, Essen und Getränke schon am ersten Tag knapp waren und das Wetter schlecht war, verkörpert Woodstock bis heute den Mythos eines friedliebenden, künstlerischen und anderen Amerikas.
Dazu beigetragen hat nicht zuletzt auch der am Festival entstandene Oscar-prämierte Film „Woodstock“, der als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme gilt.
Stiller Held
Ein Mann ging als „stiller Held“ in die Woodstock- Geschichte ein. Es war jener Farmer auf dessen Feldern das Festival stattfand. Er versorgte die Besucher mit Wasser und Milchprodukten – teilweise sogar gratis. Obwohl er Republikaner war, lies er sich von den Bewohnern der Umgebung nicht beeinflussen, die gegen die „Langhaarigen“ massiv protestierten.
Revival scheiterte
Drei Jahrzehnte später versuchte man ein Revival des Festivals zu organisieren, dieses scheiterte aber kläglich. Fans lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei, legten Brände und es kam auch zu Vergewaltigungen. Damit wurde der friedliche Gedanke des legendären Woodstock-Festivals begraben. In Europa kam es erst gar nicht dazu, das Interesse daran war zu gering.
Woodstock Museum
Wer dennoch ein wenig in den damaligen Spirit eintauchen möchte, kann dies im Woodstock-Museum in Bethel. Es erzählt die Geschichte der 1960er-Jahre, über die Festival Musik und das Erbe, das letztlich blieb.
Das Museum zeigt sowohl permanente Ausstellungen, als auch temporäre. Zudem kann man auf das legendäre Festivalfeld gehen, seltene Filme ansehen, Touren werden angeboten und vieles mehr.
BANDS
15./16. August
›› Richie Havens
›› Swami Satchidananda
›› Sweetwater
›› Bert Sommer
›› Tim Hardin
›› Ravi Shankar
›› Melanie Safka
›› Arlo Guthrie
›› Joan Baez
16./17. August
›› Quill
›› Country Joe McDonald
›› Santana
›› John Sebastian
›› The Keef Hartley Band
›› The Incredible String Band
›› Canned Heat
›› Mountain
›› Grateful Dead
›› Creedence Clearwater Revival
›› Janis Joplin (with the Kozmic Blues Band)
›› Sly & the Family Stone
›› The Who
›› Jefferson Airplane
17./18. August
›› Joe Cocker (with the Grease Band)
›› Country Joe and the Fish
›› Ten Years After
›› The Band
›› Johnny Winter
›› Blood, Sweat & Tears
›› Crosby, Stills, Nash & Young
›› Paul Butterfield Blues Band
›› Sha Na Na
›› Jimi Hendrix