Leider noch nicht „alles Banane“!

Leider noch nicht „alles Banane“!
©elifbilgin.com

PROBLEMSTOFF PLASTIK

Welche Gefahren Plastikmüll, Mikroplastik usw. für Umwelt, Tiere und Menschen mit sich bringen, ist bekannt. Aber trotz vollmundiger Ankündigungen ist das Problem weit weg von einer Lösung. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Lösungen nicht von sachkundigen Menschen aus Wirtschaft und Wissenschaft getätigt wurden, sondern von nicht sonderlich kompetenten Politikern oder Vertretern politisch motivierter Gruppierungen.

DAS HAUPTPROBLEM DER VERMÜLLUNG durch Kunststoffe liegt nachweislich nicht bei den verwendeten Rohstoffen, sondern bei der Nichtwiederverwertung.
Kunststoffe, die beispielsweise in Österreich bei Biomüll oder Restmüll entsorgt werden und so auf diesem Weg zum Problemstoff werden.

Natürlich kann dieses Gesamtproblem nicht mit einer einzigen Lösung, einem weltweiten Recycling gelöst werden. Und hier kommt wieder die Wissenschaft ins Spiel, die den Anforderungen der Wirtschaft entsprechend neue Kunststoffe entwickelt. Neu? Nein, der erste erfundene „Kunststoff“, das Celluloid, war ein „Biokunststoff“ auf Zellstoffbasis. Kein Tropfen Erdöl war damals nötig.

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Alternatives Plastik

Heute wird intensiv an Nachfolgern auf der Basis von Stärke gearbeitet. Es gibt bereits verschiedenste Produkte deren Ursprung Mais, Kartoffeln, Bambus oder Mango- und Bananeschalen sind. Allerdings sind diese Leichtstoffe noch weit von ihren Vorbildern aus Erdöl entfernt. Zu teuer in der Herstellung und oft mangelhafte Materialeigenschaften sind die größten Kopfschmerzen der Entwickler. Zudem ist der „Biokunststoff“ gar nicht so bio, wie man annehmen möchte. Er lässt sich meist nur unter bestimmten Umständen, genauem Einhalten von Temperatur und Feuchtigkeit kompostieren. Ansonsten verrottet er genau so ekelig, nämlich gar nicht, wie ein achtlos weggeworfenes Plastiksackerl. So bleibt dieser innovative Schritt noch weit weg von der Konkurrenz zum herkömmlichen und bewehrten Kunststoff.

Neues Verfahren

Ein tolles Beispiel an Erfindergeist ist hier die türkische Studentin und Erfinderin Elif Bilgin. Mit nur 16 Jahren entwickelte die damalige Schülerin ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoff aus Bananenschalen und erhielt dafür den mit 50.000 US-Dollar dotierten „Science In Action Award“. Jetzt, sechs Jahre später werden derartige Verfahren in den Entwicklungslabors der großen Kunststoffhersteller auf einen anwendbaren Stand gebracht.

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Ein ganz gutes Beispiel für das funktionierende Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft, um echte Probleme auch echt zu lösen.

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