Bärlauchzeit

Bärlauchzeit

Ab ins Grüne!

Wenn man die wunderbaren Sonnentage des Frühlings für einen Waldspaziergang nutzt, kann es plötzlich aromatisch nach Knoblauch riechen. – Dann hat man ihn gefunden! Den Bärlauch! Von März bis April ist Hochsaison für das Lauchgewächs. Allium ursinum, so die wissenschaftliche Beszeichnung. Auch „wilder Knoblauch“ ist eine gängige Bezeichnung. Aber warum heißt der Bärlauch eigentlich „Bärlauch“? Weil er so „bärig“ gut schmeckt? Nein. Einer uralten Legende zufolge sollen die schmackhaften Pflanzen das erste sein, das Braunbären nach dem Winterschlaf fressen. Ein richtiges Bärenfrühstück. Nicht nur Bären, auch Wildschweine machen sich über die schmackhafte Pflanze her und durchwühlen den Waldboden, um sie mit Knolle und allem Drum und Dran zu fressen.

Für uns Menschen ist der Bärlauch in erster Linie eine saisonale Spezialität der Küche, aber auch eine seit Jahrtausenden bekannte Heilpflanze. Die Verwendung durch „alte Kräuterweiber“ brachte ihm zusätzlich den wenig charmanten Namen „Hexenzwiebel“ ein.

Bärlauchpesto mit Pinienkernen

Bei all seinen angenehmen und nützlichen Eigenschaften birgt der Bärlauch allerdings auch eine Gefahr für den Sammler: Er sieht den giftigen Maiglöckchen zum Verwechseln ähnlich. Eine Hilfestellung sind folgende Unterscheidungsmerkmale: Beim Bärlauch wächst immer ein Blatt aus einem Stängel. Beim Maiglöckchen sind es immer zwei Blätter pro Stängel. Und der wichtigste Unterschied ist natürlich der Knoblauchgeruch, wenn man die Blätter ein wenig reibt. Sollte man sich dann noch immer nicht sicher sein, läßt man die Pflanzen einfach stehen. Sicher ist sicher.

Am beliebtesten ist der Bärlauch wohl in der Frühlingsküche. Unzählige Möglichkeiten bietet diese Pflanze: Bärlauch-Pesto, verschiedene Suppen, Brotaufstriche oder Ergänzung für Salate, und, und, und, …


Wir haben eine sehr schmackhafte Variante, den Bärlauch in ein klassisches Gericht einzubauen ausprobiert und sind begeistert.

Rezept Bärlauch-Cordon Bleu

Zutaten (für 4 Personen)
4 Kalbs- oder Schweinsschnitzel zu je ca. 150 g (Am besten vom Fleischhauer zum Füllen aufgeschnitten und flach geklopft.)
Salz und Pfeffer
100 g Emmentaler
16 Bärlauchblätter (gewaschen und trocken getupft)
4 dünne Scheiben Schinken zu jeweils max. 20 g
Einige EL Mehl zum Panieren
ca. 100 g Semmelbrösel zum Panieren
2 Eier
1 Esslöffel Bärlauch, fein geschnitten
Öl oder Bratfett zum Herausbacken

Schnitzel aufklappen, beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Käse in dünne Scheiben schneiden. Schnitzel mit Schinken, Bärlauchblättern und Käsescheiben belegen und wieder zusammenklappen. Mehl und Semmelbrösel in flache Teller geben. Eier in einem tiefen Teller verrühren, den fein geschnittenen Bärlauch hinzugeben. Die Cordons bleus im Mehl wenden und das überschüssige Mehl leicht abschütteln. Dann im Ei und schließlich in den Semmelbröseln wenden.

Bratfett oder Öl in einer tiefen Bratpfanne heiß werden lassen. Cordons bleus beidseitig je ca. 4 Min. braten.

Dazu passen hervorragend Gurken- oder Erdäpfelsalat. Beide kann man ebenfalls mit frischem Bärlauch verfeinern. Oder natürlich auch ein klassischer grüner Salat.

Bärlauch-Cordon-Bleu (Quelle: Schweizer Illustrierte)
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