(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten
Ein Kommentar.
Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser!
Nur selten wird einem Tier so Unrecht getan, wie dem hochintelligenten und sensiblen Elefanten beim bildhaften Wortspiel des „Elefanten im Porzellanladen“. Und ein klein wenig schämen wir uns auch für den Vergleich, aber benutzen ihn in Anbetracht des heutigen Themas trotzdem. Denn wir betrachten ganz kurz – sonst ist der Sonntag versaut – das mehr als wundersame Wirken einiger unserer Regierungsmitglieder. Zwei Themen, kurz angerissen, genügen wirklich.
Den lange Zeit lustigen running gag einer (angeblich) besonders kompetenten und beliebten Regierung sparen wir uns. Der Schmäh ist ausgelutscht. Und jeder weiß in der Zwischenzeit, daß die Mitglieder dieser Bundesregierung so beliebt und erwünscht sind, wie Schweißfüße in Schuhgröße 48.
Der Wahlkampf in Salzburg gab wieder einmal Einblicke in die Sichtweise von Politikern, vor allem von Regierungsmitgliedern, die uns dazu nötigen, bei Elefanten Abbitte zu leisten. Zum ungezählten Male stellten sich wieder Vertreter von Schwarz (formerly known as „türkis“) und Grün vor laufende Kameras und quakten in die ihnen entgegen gestreckten Mikrophone: „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen!“
Bei allem zu Gebote stehenden Respekt… Sind diese Damen und Herren wirklich so dumm oder stellen sie sich nur so blöd? Kaum ein Land innerhalb der EU wurde durch die hauseigene Politik so massiv geschädigt, wie Österreich. Die Ankündigung „Koste es, was es wolle…“ traf vor allem zu, wenn man Geld mit beiden Händen, ohne parlamentarische Kontrolle rauswarf. Unnötig zu erwähnen, daß der Eindruck, daß sich ein paar passende Parteigänger mit Masken, Tests und anderem Firlefanz, der sich im Nachhinein als Unfug herausstellte, eine goldene Nase… ach was… einen goldenen Arsch verdienten.
Der erwiesenermaßen größte Schaden neben der heute „völlig unerklärlichen Übersterblichkeit“ liegt in der kompletten Zerrüttung des österreichischen Arbeitsmarkts. „Koste es, was es wolle“ traf nämlich scheinbar nicht bei den kleinen Angestellten zu. Die durch staatlichen Lockdown und die völlige Unberechenbarkeit grüner Gesundheitsminister arbeitslos gewordenen Dienstnehmer aus bspw. Gastronomie und Hotellerie wurden im Schnellsiedekurs umgeschult und branchenfremd untergebracht. Über Jahre bestehende Arbeitsverhältnisse, abgestimmte Lebens- und Wohnverhältnisse wurden über den Haufen geworfen.
Mit der nun eingekehrten „neuen Normalität“ haben wir das Phänomen, daß wir eine Unzahl an fehlqualifizierten beschäftigungslosen Arbeitskräften bei gleichzeitigem Fachkräftemangel haben. Und für diesen Fachkräftemangel hat man wieder das gleiche Rezept, das schon zuvor nie funktionierte: Einwanderung. Und dabei wird dann wieder Arbeitsmigration mit Asyl in fröhlicher Ignoranz und Blindheit durcheinander gehauen. Und sollte sich irgendjemand gegen dieses menschenverachtende Konzept der Herumschieberei von Tausenden von Schicksalen auflehnen, wird er als Unmensch gebrandmarkt und durch den medialen Kakao der Mainstreammedien gezogen.
Auf die Idee, daß man im eigenen Land die Ausbildungsprobleme löst, kommt man erst gar nicht. Viel lieber holt man wieder 100.000 Menschen ins Land, von denen kaum einer der Sprache mächtig ist, ein hoher Anteil überhaupt nicht alphabetisiert ist, und von denen wieder Probleme ausgehen werden, wie wir sie seit der Migrationswelle 2015/2016 so satt haben. Daß wir weder die finanzielle, noch die gesellschaftliche Kraft haben, weitere 100.000 Asylwerber zu versorgen, muß nicht erst erläutert werden.
So greift ein Problem ins andere…, aber wir sind ja sooo gut durch die Pandemie gekommen…
Das nächste zerbrochene Porzellan betrifft die Grundfeste unserer Republik: Die immerwährende Neutralität. Der jüngeren Generation, die in einem Österreich als Teil der EU aufwuchs, mag es seltsam vorkommen, aber es gab Zeiten, in denen Österreich sich bewußt und erfolgreich von den Machtblöcken der Welt absetzte und damit auch erfolgreich war. Man war wirtschaftlich erfolgreicher. – Schließlich waren das die Zeiten, in denen sich Durchschnittsarbeiter ein Eigenheim finanzieren und bauen konnten. Man war außenpolitisch und diplomatisch erfolgreicher. – In Österreich wurden Friedenskonferenzen abgehalten und Österreichs Diplomaten für ihren nüchternen, unparteiischen und fairen Weitblick von allen Seiten bewundert und gelobt. Österreich war sogar – für die damaligen internationalen Maßstäbe – im Umweltschutz erfolgreicher. – Mit einem Pfandsystem, das einzigartig war, wurde Nachhaltigkeit gelebt und die Müllberge klein gehalten.
Das Selbstverständnis eines neutralen Österreichs reichte weit über die seltsame Konstruktion einer „militärischen Neutralität“ hinaus. Der Wortsinn von „Neutralität“ war allgemeiner Konsens. Mit jedem zu reden, um dem Frieden, dem besseren Miteinander zu dienen war quasi Staatsdoktrin. Hätte jemand behauptet, daß diese Neutralität erzwungen sei, wäre er höchstwahrscheinlich lautstark ausgelacht worden. So lächerlich hätten die Zeitzeugen und Zeitgenossen der Geburt der österreichischen Neutralität solche Aussagen gefunden.
Heute geifern eine Verfassungsministerin und eine Justizministerin um die Wette, wer denn den Wunsch nach der Verhaftung von Wladimir Putin eindrucksvoller in ein Mikrophon plappert. Ein – höflich gesagt – sehr unneutrales Verhalten. Der Wert eines Haftbefehls von Einrichtungen, auf die der größte Teil der Menschheit ohnehin pfeift, sei einmal dahingestellt. Zur Neutralität gehörte bis vor gar nicht langer Zeit, daß man keine militärischen Transporte durch Österreich zuläßt. Und wenn, dann nur mit einer expliziten Genehmigung. Nun rollen Panzer, Haubitzen, mächtige Konvois mit LKWs und Transportern über Straßen und Schienen Österreichs. Der Luftraum wird regelmäßig von Militärmaschinen durchflogen. Und von der Seite der Regierung ist man bemüht, diese Vorfälle, die vor nicht allzu langer Zeit für Skandale und Rücktritte gesorgt hätten, als Normalität darzustellen.
Geschätzte Damen und Herren, die immerwährende Neutralität war einer der genialsten Einfälle der Gründerväter unserer Republik. Sie hat über Jahrzehnte hindurch für Frieden, Wohlstand und Fortschritt gesorgt. Voller Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein war man sich als Österreich genug und hatte keine Angst davor, für dieses oder jenes „zu klein“ zu sein. Das „zu klein“-Argument war für das wirtschaftsschwache Österreich nach dem ersten Weltkrieg vielleicht ein Argument. Allerdings ging diese Geschichte später mehr als schlecht aus.
Zu klein sind nur die Geister derer, die Österreichs Neutralität von innen angreifen. Denn man muß auch einmal festhalten, daß man kein guter Österreicher ist, wenn man die Grundfeste unserer Republik auf unanständige Weise aushöhlt und attackiert.
Liebe Leserinnen und Leser, seien Sie – so dies möglich ist – ein guter Österreicher, eine gute Österreicherin. Und wenn sie Salzburger sind, vergessen Sie nicht, wählen zu gehen.
Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
Bitte unterstützen Sie die heimische Wirtschaft!
Hat man mit auslassen zu lange gewartet und man hat Tsunami.