
Während österreichische Medien um ihre Existenz kämpfen, startet Andreas Babler am Nationalfeiertag den neuen Parteikanal „SPÖeins“ – finanziert durch Mitgliedsbeiträge und indirekt durch Steuergeld. Die Premiere: eine Acht-Minuten-Sendung mit nur 74 Live-Zusehern. Inhaltlich: viel Eigenlob, wenig Selbstkritik.
In „Alles Gute Österreich“ sprechen die Jungs von 0punkt über Bablers neuen „Rotfunk“, den Versuch einer sozialdemokratischen Mini-ZiB, und stellen die Frage: Warum investieren Parteien Millionen in eigene Medien, während unabhängiger Journalismus in Österreich immer mehr ausgehungert wird?
Die Jungs von 0punkt verknüpfen das mit dem Thema der letzten Sendung: die milliardenschweren Förderungen an NGOs, Vereine und parteinahe Organisationen, die längst ein zweites Mediensystem geschaffen haben – politisch gesteuert, steuerfinanziert, aber kaum kontrolliert.
Babler will laut Moderatorin Anna Ernst ein „digitales Zuhause schaffen“, um „rechtsextremen Stimmen im Netz etwas entgegenzusetzen“. Doch Kritiker sehen darin vor allem Propaganda mit roten Vorzeichen – und eine Partei, die ihre eigene Realität sendet.
Wie unabhängig kann ein Medium sein, das sich selbst als „sozialdemokratisches Zuhause“ bezeichnet?
Und was bedeutet das für Medienvielfalt, Meinungsfreiheit und Vertrauen in Österreichs Politik?
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Titel-/Vorschaubild: 0punkt
Vielleicht eine Doku über die braunen Flecken der SPÖ? Oder – wer ist bei der SPÖ nicht vorbestraft? Oder wie schaffe ich eine HTL-Matura? Da gäbe es viele interessante Themen, etwa: „Vom Flaschenabfüller zum Vizekanzler – eine neue Operette aus Schilda“
Anregungen für SPÖ-TV:
: “Die Machthaberer”. Verurteilungen haben bei der SPÖ Tradition: Olah, Kreisky, Androsch, Blecha, Sinowatz, Gratz um nur einige zu nennen. Die Verwicklung in Affären ist ebenfalls Legende: Noricum, Lucona, AKH, der Silberstein-Skandal etwa. Die Denunziation durch führende SPÖler bei ihren internationalen Genossen und der EU im Rahmen der ÖVP-FPÖ Koalition ist aber wohl der Gipfel des Heimatverrates – der mieseste Lump im Land, ist der Denunziant! Die Pleiten der Verstaatlichten Industrie, Konsum, BAWAG, Arbeiterzeitung und die Misswirtschaft der rot regierten Bundesländer zeigen von der Unfähigkeit sozialistischen Wirtschaftens – wäre auch Thema einer Bablerbleble-Geschichtsdoko!
Da müssen nur griffige Themen her, dann kann das schon ein Erfolgssender werden, etwa:
„Genosse Rösch und seine Napolaausbildung“, „Heimwehr heute?“, „Wir werden Kanzler“, „Werden auch sie Parteiakademiker“, „Arbeiterzeitung – auch diese Parteiorgan haben wir erfolgreich vernichtet“, „Unser Bankdirektor Elsner – ein treuer Genosse“, „Als unser Finanzminister Hannes wegen Steuerhinterziehung erwischt wurde – ein Negativfall von Steuerschonung“ usw…Babler, einst sein eigener Pressesprecher, wird schon Themen finden – Ziel: dreistellige Zuschauerquoten! – Freundschaft und Glück auf fürs rote Parteifernsehen!