
Charlie Kirk ist tot. Er starb nicht etwa an einer Krankheit, nicht an den Folgen eines Unfalls oder schlicht, wie man im Volksmund sagt, an „Altersschwäche“. Er starb durch die Hand eines jungen Mannes, dessen Tatmotiv wohl kaum im Nebel der Geschichte verschwinden wird. Ein Attentat also – und eines, das in einer gespaltenen Gesellschaft mehr auslöste als Betroffenheit.
Was in einem zivilisierten Gemeinwesen der Moment der Trauer, des Innehaltens und des Nachdenkens sein sollte, geriet binnen weniger Stunden zur medialen Zerreißprobe. Es wurde schwadroniert, relativiert, fabuliert, verdreht und verschwiegen. Anstatt dem Toten Respekt zu erweisen, war der erste Impuls in vielen Redaktionen, ihn posthum noch einmal zu richten.
Die alten Vorwürfe – aufgewärmt wie ein schales Mahl
Schon zu Lebzeiten war Charlie Kirk ein Getriebener. Bedroht von Fanatikern, verhöhnt von Gegnern, verächtlich gemacht durch zahllose „analytische“ Beiträge, deren Analyse darin bestand, aus Halbsätzen eine Ideologie zu basteln, die der Betreffende nie vertreten hatte. Aus einem Nebensatz wurde ein Dogma, aus einer rhetorischen Spitze eine ewige Überzeugung.
Wer sich die Mühe machte, Originalquellen nachzuschlagen, konnte schnell erkennen, wie töricht und böswillig viele dieser Anschuldigungen waren. Doch Mühe ist im Zeitalter der Schlagzeilen eine knappe Ressource. Warum prüfen, wenn man verurteilen kann? Warum zitieren, wenn man erfinden darf? Und so wurden Zitate konstruiert, wie es einem perfiden Drehbuch entsprungen sein könnte: mal subtil gefälscht, mal dreist erfunden. Rufmord als Sportart – betrieben von jenen, die sich ansonsten mit moralischer Inbrunst gegen „Hass und Hetze“ positionieren.
Nach dem Tod – die Fortsetzung der Infamie
Man könnte meinen, mit dem Tod hätte das aufhören müssen. Doch weit gefehlt. Nach der Bluttat ergoss sich die gleiche Melange aus Vorwürfen, Verzerrungen und bequemen Stereotypen über das Opfer. Von „rassistischen“ und „schwulenfeindlichen“ Aussagen war erneut die Rede, diesmal garniert mit einem neuen Zynismus: dem Versuch, das Opfer so darzustellen, dass der Täter in einem milden Licht erscheinen könnte. Fast so, als sei das Projektil, das Kirk tötete, durch den Lauf der Waffe hindurch mit einem moralischen Persilschein versehen worden.
Besonders verwerflich ist dies, wenn es beim zwangsfinanzierten ÖRR passiert. Die Moderatorin des ZDF-Morgenjournals, Dunja Hayali, und der Leiter des ZDF-Büros in Washington, Elmar Thevesen, taten sich dabei im Übermaß hervor.
Täterbilder – Verwirrung als Methode
Seitdem der mutmaßliche Attentäter Tyler Robinson in Gewahrsam ist, wird mit auffälligem Eifer daran gearbeitet, sein Motiv zu verschleiern. Man erkennt hier das Prinzip der politischen Reinigung: Aus einem linksextremen Fanatiker wird durch ein paar wohlplatzierte Spekulationen ein rechter Wirrkopf.
Besonders grotesk: ein Bild des Täters in einem Trump-T-Shirt, das eilig über soziale Netzwerke verbreitet wurde. Wenige Stunden später musste man einräumen, dass das Bild manipuliert war – aber da war es bereits tausendfach geteilt. So funktioniert die moderne Wahrheit: Ein Fake ist oft wirksamer als ein Fakt.
Ein Vergleich, der entlarvt – der Fall Iryna Zarutska
Während man beim Fall Charlie Kirk jedes Detail so lange verdrehte, bis aus Schwarz ein dunkles Weiß wurde, schwiegen viele Redaktionen bei einem anderen Verbrechen eisern: dem Mord an der ukrainischen Flüchtlingsfrau Iryna Zarutska in Charlotte, North Carolina.
Ein 14-fach verurteilter Straftäter, DeCarlos Brown Jr., stach ohne jeden erkennbaren Anlass auf die junge Frau ein. Dreimal. In einer S-Bahn. Vor laufender Kamera. Und er tat dies in aller Ruhe, um danach zu bekunden: „I got the white girl! I got the white girl!“ Er bezeichnete sie nicht als „young girl“, nicht als „blonde girl“, auch nicht als „nice“ oder „beautiful girl“. „White“ war scheinbar für den Täter ausschlaggebend. Kein Zweifel, kein Interpretationsspielraum: Das Opfer wurde als „weiß“ markiert, und genau das war scheinbar für den Täter das Entscheidende.
Doch siehe da: In den Hauptnachrichten keine Erwähnung, in großen Blättern nicht einmal eine Randnotiz. Man wollte diese Tat nicht sehen, nicht hören, nicht deuten. Und als ein Unterstützungsfonds für den Täter eingerichtet wurde, war es selbst mancher Fundraisingplattform zu viel – den Redaktionen jedoch nicht.
Zwei Taten – zwei Maßstäbe
Der Vergleich offenbart, was viele längst ahnen: Medien berichten nicht, sie kuratieren. Sie sind keine neutrale Instanz, sondern eine Art politisch-moralisches Wächteramt, das entscheidet, welche Opfer betrauert, welche Täter verurteilt und welche Geschichten überhaupt erzählt werden dürfen.
Für den toten Charlie Kirk gibt es kein Mitleid, sondern hämische Kommentare und das stetige Dröhnen der Vorwürfe. Für die tote Iryna Zarutska gibt es Schweigen. Eine paradoxe Form der Gerechtigkeit, die sich an den Hautfarben, politischen Präferenzen und Weltanschauungen der Opfer und Täter orientiert.

Empathie im Sturzflug
„Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt“, schrieb Hannah Arendt. Man könnte meinen, diese Worte seien eigens für den gegenwärtigen Umgang mit Charlie Kirk und Iryna Zarutska formuliert.
Denn während sich ein Teil der sozialen Medien nicht scheut, den Tod Kirks offen zu bejubeln – was man sonst von Terroristen kennt –, wird der Mord an einer wehrlosen Frau verschwiegen. Die Empathie stirbt, und mit ihr stirbt die Idee einer menschlichen Gemeinschaft.
Politische Mittäterschaft
Die eigentlichen Täter tragen Waffen, doch ihre geistigen Wegbereiter sitzen in Hörsälen, Redaktionen und Parteizentralen. Tyler Robinson hat nicht im luftleeren Raum gehandelt. Er wurde verhetzt, indoktriniert, seines moralischen Kompasses beraubt.
Eine politische Linke, die unermüdlich Hass gegen Andersdenkende schürt und gleichzeitig die Augen verschließt, wenn die falschen Opfer getroffen werden, trägt Verantwortung. Sie ist kein unschuldiger Beobachter, sondern Miturheber.
Rechtliche Dimension – § 189 StGB
In Deutschland gibt es einen Paragraphen, der fast wie eine späte Mahnung aus einer besseren Zeit klingt: § 189 StGB, die „Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“. Er sieht Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe vor.
Man darf gespannt sein, ob dieser Paragraph auch auf prominente Journalisten, Kolumnisten und Twitter-Helden angewandt wird, die sich derzeit am Leichnam Charlie Kirks vergreifen. Oder ob der Rechtsstaat in seiner selektiven Blindheit verharrt – streng gegen den einen, nachsichtig gegen den anderen.
Die verweigerte Würde
Als im US-Kongress eine Gedenkminute für Kirk abgehalten werden sollte, störten Abgeordnete der Demokraten den Akt mit Geschrei. In Brüssel lehnte die Präsidentin des EU-Parlaments eine Gedenkminute in schroffem Ton ab. Man wollte diesem Toten keine Ehre erweisen. Vielleicht, weil er der falschen Meinung war. Vielleicht, weil man sich mit seinem Tod nicht konfrontieren wollte.
Es ist eine Verweigerung der Würde – und ein weiterer Schlag gegen die Kultur des Anstands, die ohnehin schon am Boden liegt.
Ein kurzer Blick über den Atlantik
Die USA reagierten immerhin mit einer Maßnahme, die man fast als symbolische Geste ernsthaften Willens deuten darf: Wer öffentlich den Mord an Kirk bejubelte oder ihn rechtfertigte, soll kein Visum erhalten. Ausländer, die sich in den USA bereits befinden und in dieser Weise auffällig wurden, sollen ausgewiesen werden.
So fordert der US-Sondergesandte bei den vereinten Nationen und frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, den Visum-Entzug für Elmar Theveßen, den Leiter des ZDF-Büros in Washington.
Ein hartes, aber klares Signal – und eines, das zeigt, dass man dem offenen Triumphieren über Mord nicht gleichgültig gegenüberstehen will und wird.
Epilog – ein leiser Abgesang
Charlie Kirk ist tot. Doch seine Gegner haben auch nach der Tat nicht genug. Sie schleifen sein Andenken durch den Schmutz, sie bauen sich moralische Kulissen, um den eigenen Anteil an der Verrohung zu kaschieren.
Die Tragik besteht darin, dass sein Tod nicht die Gesellschaft aufrüttelte, sondern ihre Verkommenheit sichtbar machte. Dass die einen jubeln und die anderen schweigen, ist das wahre Skandalon dieser Tage.
Und so bleibt der bittere Nachgeschmack, dass wir nicht nur einen Menschen verloren haben, sondern ein Stück Zivilisation. Wer sich über Tote erhebt, verspielt die Zukunft der Lebenden. Und wer die Empathie begräbt, der begräbt auch die Hoffnung.
Fotos:
Titel-/Vorschaubild: wikimedia / flickr / Gage Skidmore / cc by-sa 2.0
Foto DeCarlos Brown: Charlotte Police
Foto Iryna Zarutska: Instagram
Mich wundert das gar nicht – die Moralapostel sind die schlimmsten Verbrecher – speziell in Europa!
Die Europäische Union präsentiert sich heute als Wertegemeinschaft, gegründet auf Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Doch viele ihrer Mitgliedsstaaten tragen eine belastete Vergangenheit, die weder politisch noch gesellschaftlich ausreichend aufgearbeitet wurde. Besonders auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem zivilisatorischen Anspruch und dem historischen Erbe ehemaliger Kolonialmächte wie Belgien – oder der selektiven Erinnerung in Ländern wie Polen. Die Frage, wie Europa mit seinen dunklen Kapiteln umgeht, bleibt auch im 21. Jahrhundert brennend aktuell.
Belgien und der Kongo: Ein Kapitel der Gewalt – und des Schweigens
Belgien kontrollierte den Kongo zuerst als Privatbesitz König Leopolds II. (1885–1908), dann als Kolonie (1908–1960). In dieser Zeit wurden Millionen Kongolesen Opfer von Zwangsarbeit, Hunger, systematischer Gewalt und massiver Ressourcenausbeutung. Historiker wie Adam Hochschild (King Leopold’s Ghost, 1998) und Sven Lindqvist (Exterminate All the Brutes, 1996) dokumentieren eindrucksvoll das koloniale Grauen – mit geschätzten bis zu 10 Millionen Todesopfern.
Polen sieht sich selbst seit Langem vor allem als Opfer zweier Diktaturen – der deutschen und der sowjetischen. Die Frage nach polnischer Eigenverantwortung – etwa im Kontext antisemitischer Gewalt oder der Vertreibung deutscher Zivilisten – bleibt gesellschaftlich und politisch umstritten.
Ein Verbrechen sondergleichen ist die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach 1945 – etwa der Brünner Todesmarsch. Diese Ereignisse werden in der offiziellen polnischen Erinnerung selten thematisiert, oft relativiert oder nationalisiert. Mit dem 2018 verabschiedeten Gesetz, das es unter Strafe stellt, Polen eine Mitschuld am Holocaust zuzuschreiben, wurde der öffentliche Diskurs faktisch kriminalisiert.
„Erinnerungspolitik ist in Polen nicht Selbstkritik, sondern staatlich gelenkte Identitätskonstruktion.“ – Timothy Snyder (Bloodlands, 2010)
Europa zwischen moralischem Anspruch und historischem Defizit
Im Vergleich dazu hat Deutschland – unter äußerem Druck – eine intensive Auseinandersetzung mit seiner NS-Vergangenheit betrieben. Diese Aufarbeitung wurde zur moralischen Grundlage der Bundesrepublik und ist integraler Bestandteil der politischen Kultur.
In anderen Ländern Europas fällt die Bilanz dürftiger aus:
– Frankreich erkannte erst 2021 offiziell die systematische Folter während des Algerienkriegs an.
– Die Niederlande gestanden erst 2022 ein, dass ihr Militär in Indonesien systematische Gewalt anwendete.
– In Südosteuropa – etwa in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens – sind ethnische Säuberungen und Nachkriegsmassaker bis heute historisch umkämpft – Fakt ist: es gab hunderttausende Morde, Zwangsversklavung, Vertreibung und was es sonst noch an Gräueltaten denkbar möglich ist.
Fazit: Für eine europäische Erinnerungsgerechtigkeit!
Die EU kann ihren moralischen Anspruch nur dann glaubwürdig vertreten, wenn sie auch ihre blinden Flecken beleuchtet. Das heißt:
– Die Kolonialvergangenheit nicht nur bedauern, sondern politisch anerkennen.
– Die Opfer aller Gewaltregime – nicht nur die des Nationalsozialismus – gleichberechtigt erinnern.
– Eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur schaffen, die auf Ehrlichkeit statt Nationalmythen basiert.
Die Geschichte lässt sich nicht neu schreiben – aber sie lässt sich verantwortungsvoll erzählen. Und das ist die Voraussetzung für ein Europa, das mehr sein will als ein Binnenmarkt: ein Projekt des Friedens, der Gerechtigkeit und der Selbstreflexion – das ist diese EU heute nicht!
Der Brünner Todesmarsch war natürlich nur eine der Grausamkeiten der Tschechen nach Kriegsende – da gäbe es ebenfalls viel zu berichten.
Zu Polen gibt es einen interessanten Link: https://www.anonymousnews.org/hintergruende/polen-kz-wie-deutsche-zu-tode-gefoltert-wurden/
Das Kapitel: „John Sacks Tabubruch“ zeigt, wie zensuriert und verschwiegen wird, sehr interessant, allerdings interessiert das heute kaum jemand, man hat einfach genug jeden Tag irgendwelche Nazi-Geschichten in den „öffentlich-rechtlichen Manipulations-Medien“ serviert zu bekommen!