Ungustiöser „Humor“
Theodor Kohn (* 22.3.1845 in Březnice; † 3.12.1915 in Ehrenhausen) war Erzbischof von Olmütz sowie Professor des Kirchenrechts. Mit 26 Jahren wurde Kohn zum Priester geweiht, war bei der Bevölkerung sehr beliebt, zog sich nach massiven Presseangriffen 1904 zurück. Er hinterließ das beachtliche Vermögen von drei Millionen Kronen zur Gründung einer Universität in Brünn.
Als einziger Bischof jüdischer Herkunft in Österreichs Geschichte war Kohn ständig das Ziel antisemitischer Attacken. So soll der Jugendfreund Kaiser Franz Josephs, der damalige Ministerpräsident Eduard Graf Taaffe gespottet haben:
„Hoffentlich hat er sich wenigstens taufen lassen.“
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