Der Green Deal gefährdet Europa und die EU

Es sind große Worte mit denen die EU-Kommission den „European Green Deal“ auf seiner Homepage mit einem blauäugigen Jubelbeitrag beschreibt.
Es geht um das wahrscheinlich im Brainstorming einer ultragrünen Werbeagentur entstandene Ziel den EU-Raum bis 2050 gänzlich „CO2neutral“ zu machen und bis 2030 die „Treibhausgase“ um mindesten 55% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.
Dieses engagierte Vorhaben birgt ein paar Details, die man sehr gerne unerwähnt läßt, um auch zu „unpopulären“ Maßnahmen greifen zu können und dabei auf das Verständnis, ja die Zustimmung der eigenen Blase hoffen zu können.
Ein wichtiger Punkt ist, daß 1990 ein nicht unerheblicher Teil der Industrie des früheren Ostblocks runtergefahren war und im Vergleich zu bspw. 1980 bereits ein erheblicher Rückgang der Belastung eingetreten war.
Ein weiterer Punkt ist, daß sich die Wirtschaftsleistung in den betroffenen Staaten, dem heutigen EU-Raum, in den vergangenen 34 Jahren vervielfacht hat, gleichzeitig jedoch die Emissionen nicht im selben Ausmaß gestiegen sind. Im Gegenteil, sie sind sogar zurück gegangen. Diesem Rechnungsansatz folgend wäre das Ziel der 55%-Reduktion längst erreicht und man könnte ohne zusätzliche Knebelmaßnahmen die Industrie und vor allem die Wirtschaft am ambitionierten Ziel der Klimaneutralität arbeiten lassen.
Man darf – schon aus Erfahrung – getrost davon ausgehen, daß in den Labors und Forschungseinrichtungen der Industrie und wissenschaftlichen Institutionen eher etwas Geistreiches und Brauchbares zu diesem Thema erarbeitet wird, als auf den Schreibtischen irgendwelcher „Green Energy“-Lobbyisten oder EU-Bürokraten. Jedoch will man diesem Ansatz auf Vernunftbasis nicht folgen und zeigt ausgewachsene planwirtschaftliche Tendenzen von Seiten der EU-Kommission.

Davon völlig losgelöst vervielfachten sich die Emissionen von Treibhausgasen in China, Indien, Nordamerika. Die Bemühungen der EU stehen in absolut keinem Verhältnis dazu.
Im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes sollte es mit dem Ausgang der kommenden Wahl zu einschneidenden Veränderungen in den EU-Führungsebenen geben. Weg von realitätsbefreiten Ideologien hin zur Vernunft.


Diagramm: ourworldindata.org / cc by-sa 4.0

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One thought on “Der Green Deal gefährdet Europa und die EU

  1. Die entfesselte Bauernschaft durchlöchert gerade das Herzensprojekt von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: ihren «Green Deal».

    Die Bauern sind längst überfordert. Von der Leyens «Green Deal»-Auflagen traktierten sie von Anfang an mit zahlreichen Umweltthemen. Gleichzeitig sehen sich die Landwirte durch mögliche Freihandelsabkommen der EU einer verschärften internationalen Konkurrenz ausgesetzt. Sie selbst können sich kaum wehren, denn sie sind nicht mehr Herren der Preise, die sie auf dem Markt erzielen können. Dort diktieren die grossen Handelsketten längst das, was den Bauern am Ende übrigbleibt. Zu allem Ungemach kommt jetzt auch noch billiges Getreide aus der Ukraine hinzu, das die EU auf ihr Gebiet lässt, um dem angegriffenen Staat finanziell zu helfen.

    Es befriedet die aufgebrachten Bauern vor diesem Hintergrund nicht, wenn von der Leyen unter dem Druck nahender Wahlen in Europa hier schnell eine Pestizidverordnung zurücknimmt und da nicht mehr auf Flächen beharrt, die die Landwirte zwangsweise brachliegen lassen sollen. Sie machen weiter, bis die Präsidentin so dasteht, wie sie es für richtig halten: als Kaiserin ohne Kleider. Bis es so weit ist, werden die Bauern fortfahren, den «Green Deal» als das zu entlarven, was er ist: ein von EU-Bürokraten entworfenes Verbrechens- Konstrukt, das, wenn es aufs wahre Leben angewendet wird, die Betroffenen in wirtschaftliche Not bringt.

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