Gute Messer, böse Waffen

In höchstem, beinahe unerwartetem Fleiß hat sich der österreichische Innenminister dazu durchgerungen, Waffenverbotszonen in Wien einzurichten. Der Applaus all jener, die so eine Sache nicht ganz zu Ende dachten, war ihm umgehend gesichert.
Bis zu € 1.000,– beim ersten Mal und bis zu € 4.600,– im Wiederholungsfalle soll es kosten, wenn man nun verbotenerweise mit einer Waffe in solch einer Verbotszone erwischt wird. Eine starke Ansage…
Aber sinnlos. Denn wer loszieht, um mit bspw. einem Messer zu verletzen oder gar zu töten, läßt sich schwer vom Verwaltungsrecht einschränken. Bei einzelnen mit Messern begangenen Bluttaten wurden die als Mordwerkzeug mißbrauchten Küchengeräte gerade kurz vor der Tat gekauft und quasi in der Verpackung, im Sackerl des Händlers mitgeführt. Im Grunde eine Situation, die nicht zum Polizeieinsatz führen sollte, wenn ein Mann mit einem Einkaufssackerl und dem frisch erstandenen Gerät aus der Haushaltsabteilung den öffentlichen Raum durchschreitet.
Das Problem sind nicht die Messer, sondern die Stecher! Aber das will man wieder einmal nicht wahrhaben. Man verfällt schon wieder – vor allem bei den üblich verdächtigen politisch und medial verantwortlichen Personengruppen in ein altes Schema: Man spricht von „Jugendkriminalität“. Dabei sind es nicht Markus, Kurt und Roland, die hier losziehen und Troubles jeder Eskalationsstufe verursachen. Das sind schon ganz andere. Jeder weiß es, und man scheut sich, es auszusprechen, weil man sich dann wieder das hysterische Gekreische derer anhören muß, die gerne von Integration sprechen, aber nichts dafür tun, daß sie auch funktioniert und für die „Urbevölkerung“ erträglich ist.

Es gibt einen sehr sehr kleinen Anteil der Bevölkerung, der berechtigt ist, eine (geladene) Schußwaffe bei sich zu führen. Was wird eigentlich mit diesen Bürgern? Dürfen die dann ihre zum Schutz mitgeführte Waffe nicht mehr dabei haben? Oder müßen diese zigfach überprüften Personen dann einen Umweg um diese Waffenverbotszonen machen?
Wo ist die Grenze zwischen einem Werkzeug und einer Waffe? Wie will man diese ganze Sache realistisch handhaben und der Problematik, die hinter vorgehaltener Hand „Ausländerkriminalität“ genannt wird, Herr werden?
Die Waffenverbotszonen des Herrn Karner sind reine Kosmetik. Am Kern der Problematik wird (wieder einmal) nicht gearbeitet.
Und so nebenbei: Schon jetzt prügeln sich die Musterknaben dieser speziellen Integrationsschule mit ihren Gürteln und den daran befestigten riesigen und schweren Gürtelschnallen. Kommt als nächstes eine Gürtelverbotszone? Vielleicht rücken die holden Knaben bald mit Zimmermannshammern aus und ziehen sich dann dann die Scheitel…

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