Warum Demokratie mehr als nur leiwand ist

Demokratie! Eine Liebeserklärung!

Mit der heutigen Folge starten wir eine kleine, vielleicht auch längere Serie zum Thema Demokratie. Ein Thema, von dem viele meinen, daß es unter „Ja eh…“ fällt. Ein Thema, von dem viel zu viele Menschen meinen, daß es obsolet ist, weil wir ja eh in einer Demokratie leben. Ein Thema, über das viel Unfug verbreitet wird.
Ein weit verbreiteter Schwachsinn ist das dem britischen Staatsmann Winston Churchill zugeschriebene Zitat: „Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, aber wir haben derzeit keine bessere.“ So oder so ähnlich soll es auf Deutsch lauten.
Bei näherer Betrachtung ist Demokratie nämlich die mit Abstand beste Regierungsform, wenn man ihr – selbstverständlich in geordneten Bahnen – genügend Raum gibt.

Plötzlich – und nicht ohne Hintergedanken – wird Demokratie mit Ideologien, mit politischen Richtungen in Verbindung gebracht. Oder sie wird als Begründung für Formen des Aktionismus oder der Meinungsverbreitung hergenommen: „In einer Demokratie darf ich das!“ Der Schlachtruf der Intoleranten hat stets die Demokratie oder die Freiheit als lächerliche Begründung. Absurd, aber leider wahr.

Ohne Problem kann man die Demokratie und ihren eigentlichen Sinn bis ins Groteske beschneiden und dann noch immer von einer besonderen Form der Demokratie sprechen. Ist heute weltweit gang und gäbe. In kaum einem Land der Welt – abgesehen von irgendwelchen „Gottesstaaten“ – wird bereitwillig zugegeben, daß man undemokratisch agiert und regiert. Überall, ob in Venezuela oder in China, wird eine angebliche Demokratie (in ganz „spezieller“ Form) praktiziert. Sei ´s drum.

Was ist diese Demokratie und was macht sie so interessant. Was macht sie zum Schreckgespenst eines jeden Tyrannen, egal, ob er sich Fürst, Zentralratsvorsitzender, Großmarschall, Führer, Duce, oder sonst ´was nennt.
δημοκρατία – Demokratie bedeutet nicht mehr und nicht weniger als „Volksherrschaft“. So einfach und doch so kompliziert. Und der italienische Politikwissenschaftler und Philosoph Giovanni Sartori meinte dazu: „Demokratie ist die Macht des Volkes über das Volk.“ Und er mahnte zur Vorsicht zum Schutz der liberalen Demokratie, weil man Sklaverei (im übertragenen Sinne) immer haben kann und zur in seinen Augen unbedingt mit der Demokratie verbundenen Freiheit sagte er: „Sie ist eine Pflanze, die Pflege braucht.“

Jedoch soll diese Form des Denkens, des Regierens und des Lebens nicht zu Denksportaufgabe für (durchaus großartige) Philosophen und Staatstheoretiker verkommen, sondern als Lebensgefühl, als „Way of Life“, als absolute Normalität Teil unseres Lebens sein.

Im Laufe der kommenden Folgen wollen wir aber nicht nur über die Idee und die Praxis der Demokratie als Herrschaftsform nachdenken, sondern auch ergründen, warum immer mehr Menschen sich in demokratischen Strukturen nicht mehr wohlfühlen, warum immer mehr – gottlob aber noch wenige – Menschen diese Form der Herrschaft ablehnen. Woher kommt das Mißtrauen. Woran liegt es, daß sich Menschen nicht mehr gehört und vor allem nicht mehr vertreten fühlen.
Und wir denken über eventuell notwendige Verbesserungen nach.

Wir hoffen, ein spannendes Thema aufzuarbeiten, daß auch Ihr geschätztes Leserinteresse findet.



Weitere Folgen:
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 2
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 3
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 4
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 5
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 6
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 7
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 8
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 9
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 10
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 11
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 12
Demokratie! Eine Liebeserklärung! EXTRA
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 13
Demokratie! Eine Liebeserklärung! Teil 14
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…
Weitere Folgen der Serie Demokratie! Eine Liebeserklärung! finden Sie HIER.

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