
Sonntagsfrage und Umfrage zur Stärkung der Neutralität
Neben der Mobilisierung vor den Landttagswahlen in Kärnten und Salzburg sind die Inflation, die Debatte um die Neutralität und die frisch entflammte Diskussion um die neue Finanzierung des ORF die motivierenden Elemente für Wahlentscheidungen. Daneben sind natürlich die klassischen Stammwählermobilisierungen ausschlaggebend für die Zwischenergebnisse.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:

Die neu angefachte Debatte zur österreichischen Neutralität könnte der Mehrheit der Österreicher gestohlen bleiben. Denn sie wollen in überwältigender Mehrheit nicht mehr und nicht weniger als die Umsetzung des Neutralitätsmodels, wie es lange Jahre erfolgreich umgesetzt wurde. Man lehnt Waffentransporte durch Österreich, die Beteiligung an Sanktionen, Embargos und vor allem die Kriegsrhetorik des Bundespräsidenten und der Regierungsmitglieder ab. In dieser demokratisch nicht als legitimiert empfundenen Parteienstellung weiter Teile des politischen Führungspersonals sieht man auch einen der Urheber für Inflation und Teuerung. Das Votum ist mehr als eindeutig. Das Lager der eine Stärkung der Neutralität ablehnenden Befragten kann man auch noch in die Gruppe derer unterteilen, die den Status Quo beibehalten wollen und einen kleineren Teil, der in der Neutralität keinen Sinn mehr sieht.
Die Ergebnisse zur Umfrage „Neutralität stärken?“*:

* Onlineumfragen von 20.02.2023, 00:00 bis 23.02.2023, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 91 Jahren bei 1704 Rückmeldungen zur Sonntagsfrage und 1707 Rückmeldungen bei der Umfrage „Neutralität stärken“. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.
Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.
Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich