
Sonntagsfrage Nationalratswahl und Umfrage zu Österreichs Neutralität
Nach der Krise ist vor der Krise. Wie schon vor zwei Jahren präsentiert sich die Bundesregierung als Krisenlöser. Diesmal beim Ukraine-Konflikt. Das selbstbewußte Auftreten von Kanzler Nehammer läßt der ÖVP wieder einiges an Zuspruch zukommen. Diese Ablenkung von ÖVP-Korruptions-U-Ausschuß, Impf-Chaos, Corona-Mißmanagement, Arbeitslosigkeit, Inflation und anderen massiven Problemen funktionieren bis zu einem gewissen Grad. Die Vertrauens(vorschuß)werte von 2020 sind allerdings vorbei.
Die ersten Nachrichten aus dem ÖVP-U-Ausschuß, der Rücktritt von Mückstein und die Festnahme der ehemaligen ÖVP-Ministerin Karmasin dürften kaum Auswirkungen auf die erhobenen Werte haben.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:

Soll sich Österreich Sanktionen anschließen, Embargos verhängen, oder eine der beiden Parteien im Krieg unterstützen? Die Stimmung im russisch-ukrainischen Konflikt wird durch Politik und Medien unnötig weiter aufgeheizt, was das Ergebnis durchaus erklärt. Spätestens, wenn die Konsequenzen für das ganz klar gegen die Neutralität gerichtete Handeln unserer Bundesregierung spürbar wird, wird der nach wie vor in der Mehrheit befindliche „Pro Neutralität“-Anteil seine Mehrheit wahrscheinlich deutlich erhöhen.
Die Ergebnisse zur Umfrage „Österreichische Neutralität“*:

* Onlineumfrage von 28.02.2022, 00:00 bis 03.03.2022, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 90 Jahren. Mangels Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite geschätzt.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.
Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.
Daten und Graphik © Gazette Oesterreich