(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten
Ein Kommentar.
Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser!
Alte Phrasen, schlechte Witze, plumpe Halb- und Unwahrheiten. Mit dieser Zusammenfassung könnten wir das politische Geschehen der vergangenen Tage beschreiben. Und dann wären wir mit unserem kleinen sonntäglichen Sermon auch schon am Ende angelangt.
Diese Woche fand sich der Nationalrat wieder zusammen und die Regierungsparteien unterstützen wortreich und inhaltsarm die von der Regierung als alternativlos dargestellte Impfpflicht. Und bevor sich jemand über die Wortwahl und Aussage aufpudelt: Die Alternativlosigkeit einer Impfpflicht, speziell mit den derzeit in Österreich zugelassenen Vektor- bzw. Boten-RNA-Impfstoffen, ist nicht gegeben. Unzählige Medikamente von hoher Wirksamkeit sind nicht nur weltweit in Einsatz, sondern auch in der EU zugelassen. – Und nicht für irgendetwas, sondern ganz genau für den Einsatz bei COVID-19. Österreichs Regierung nutzt diese Angebote nicht, bestellt die Medikamente, die den Krankheitsverlauf massiv mildern könnten, nicht. Das ist aus Sicht der Bundesregierung nachvollziehbar, ja überlebenswichtig, denn die Krankheit soll ihren Schrecken, den Nimbus eines Schicksalsschlages, gegen den kein Kraut gewachsen ist, beibehalten. Das Monster muß leben. Jeder soll Angst haben und die Regierung kann ihr (bereits ziemlich ausgelutschtes) Image als Krisenbewältiger pflegen.
Aber auch bei den Impfungen stellen sich Fragen. Über 8 Milliarden Impfdosen wurden gegen COVID-19 weltweit verimpft. Die meisten davon – wen wird ’s überraschen – in China und Indien. In diesen beiden Staaten, die beinahe die Hälfte der angeführten Anzahl an Dosen verimpften, setzte man aber sehr stark auf Totimpfstoffe. Genau diese Totimpfstoffe, wie bspw. vom chinesischen Pharmariesen Sinopharm, genügten allerdings seinerzeit den Entscheidungsträgern in ihrer Wirkung nicht. Sie wurden nicht zugelassen. Und während man in Österreich und EU-weit dem dritten und vierten Stich nachhecheln muß, weil die versprochene Wirkung der Vektor- und mRNA-Impfstoffe nicht einmal im Ansatz erreicht wurde, und ständig nach unten korrigiert wurde, hat man dort, wo der Totimpfstoff eingesetzt wurde seine heilige Ruhe. – Vergleichsweise natürlich… Trotzdem werden diese Totimpfstoffe bei uns noch immer nicht zugelassen.
So. Und jetzt stehen wir da, wie die Deppen. Die österreichische Bundesregierung versucht einmal mit lieblichen Flötentönen, ein anderes Mal mit knurrigem Zähnefletschen, die Bürger zu einer Impfung zu zwingen, die – und so schaut ’s derzeit aus – eine Wirkung von rund sechs Monaten hat. Was soll das werden? Eine halbjährliche Pflichtimpfung? Vielleicht an die Semester- und Sommerferien gekoppelt? Oder man bindet die Impfungen dann zeitlich an Beginn und Ende der Winterreifensaison. – Impfen mit Profil! Denn daß die Sache mit der dritten, oder vierten, oder fünften Impfung dann endgültig erledigt ist, glaubt doch wirklich niemand mehr.
Das mit dem Glauben ist ja sowieso so eine Sache. „Beim Glauben ist immer der Arsch am höchsten!“, heißt es in einem lautmalerisch witzelnden Sprichwort. Gemeint ist natürlich das „Klauben“, das Aufheben von Dingen am Boden, so wie „Erdäpfel klauben“. Schreibt sich auch anders, und ist trotzdem ein Spruch zum Nachdenken.
Aber wir kleinen Österreicher, wir Untertanen (und so werden wir gerade behandelt) sollen glauben. Wir sollen glauben, was erzählt wird, wir sollen glauben, daß Alles wieder gut wird, und wir sollen glauben, daß die Anderen schuld sind. – Das dringend benötigte Feindbild, „die Anderen“, ist also auch schon parat. Diese Anderen, die Zögerer und Zauderer, die keinen Friseur besuchen dürfen und entsprechend aussehen, die Impfgegner, Impfverweigerer, Covidioten und Verschwörungstheoretiker… und natürlich auch die Rechtsradikalen und Staatsverweigerer… sind schuld. Dieses Feindbild ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch inhaltlich der letzte Dreck. Falsch und bösartig!
Um bei der Winterreifensaison zu bleiben: Man benötigt zwei (zwischenzeitig drei) Sätze Winterreifen um sicher zu sein. Und wenn man trotzdem einmal eine Kurve geradeaus fährt, sind die Autofahrer schuld, die noch Sommerreifen auf ihren Wagen haben. Selbst dann, wenn deren Fahrzeuge über den Winter in der Garage stehen. – An den Haaren herbeigezogen, aber wenigstens lustig.
Wir waren beim Glauben (nicht Klauben). Glauben sollen wir. Das haben wir ja schon festgestellt. Wir sollen der Bundesregierung glauben und wir sollen den Medien – natürlich nur den (sogenannten) Mainstream-Medien – glauben. Uns, bitteschön, dürfen sie nicht glauben. Zu klein. Zu frech gegenüber den glorreichen Regierenden. Denn die Mainstream-Medien, egal ob in Druck, online, Radio oder TV, versorgen den geneigten Österreicher (und selbstverständlich auch die Österreicherin, falls irgendjemand sich nicht angesprochen fühlt…) mit den Informationen, die er benötigt. Informationen über das mildtätige und wundersame Wirken unserer begnadeten Koryphäen in Regierungsfunktionen. Nachfragen sind hier unerwünscht. Die oft gerühmte journalistische Freiheit tobt sich aus. Und seit der Straftatbestand für das Verbreiten von Falschmeldungen durch Medien ersatzlos gestrichen wurde, toben diverse Damen und Herren richtig. Man hütet sich zwar, zu offensichtliche, zu plumpe Lügen zu verbreiten, arbeitet aber gerne mit zumindest Halbwahrheiten und versteht dann und wann Dinge bewußt falsch, um sie später noch falscher zu berichten. Der österreichische Mainstream-Journalismus definiert sich ein Ziel und biegt sich dann die Rechercheergebnisse so hin, daß das Ziel erreicht wird. Die gesamte Ivermectin-Diskussion der vergangenen Wochen ist ein Paradebeispiel dafür. Man fragte einen Hersteller eines Parasitenmedikaments, ob sein Produkt als COVID-19-Medikament einsetzbar ist. Natürlich antwortet der Produzent mit „Nein.“ Und schon hat man sich ein (Schein-)Argument gebastelt, mit dem man auf den derzeit gefährlichsten Gegner der Regierung draufprügelt. Und der ist nunmal der blaue Herbert Kickl (Die rote Rendi-Wagner, sowie die pinke Meinl-Reisinger haben die Chance auf Oppositionstätigkeit nicht genutzt.) Weshalb diese Journalisten nicht die Produzenten von Medikamenten zur Bakterien und Virenbekämpfung im HNO-Bereich fragen – und es gibt hier genügend Präparate mit dem bösen Wirkstoff Ivermectin – bleibt uns wohl für immer verschlossen. Man kann hier getrost sagen, daß es sich nicht mehr um Journalismus, sondern um Kampagnenkommunikation handelt. Ein Armutszeugnis für einen großen Teil der schreibenden und Bericht erstattenden Zunft. Und man fühlt sich seltsamerweise an die Worte des großen Schauspielers und Kabarettisten Fritz Grünbaum erinnert. (Sie hätten problemlos auch vom bissigen Publizisten Karl Kraus sein können.):
„Man kann, wenn sie Bericht erstatten, genau wer sie besticht erraten.“
Wir bleiben bei unserer Ansicht, daß es dem Leser nicht zumutbar ist, daß er täglich 8 Stunden Quellenstudium betreibt, um 10 Minuten Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Die Medien müssen aufhören zu flunkern, sich mit den Mächtigen ins Bett zu legen und die Regierungswerbung in ihrer Berichterstattung unterzubringen.
Und die Damen und Herren der Mainstream-Medien können sich noch so viele Preise gegenseitig umhängen, um sich als besonders wertvoll zu präsentieren. – So bekam auch der (an sich gar nicht so üble) Florian Klenk, Chefredakteur des Falter, einen Preis als „Journalist des Jahres“ verpasst. Diese Preisverleihungen wirken leider irgendwie wie inzestuöses Eierschaukeln unter einem Rudel Journalisten, die alle das Gleiche denken, sehen und schreiben. Peinlich und ungustiös…
In diesem Sinne ersuchen wir Sie, geschätzte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, einfach nicht Alles zu glauben. Wenn es geht, überprüfen Sie einfach selbst. Bleiben Sie wachsam und skeptisch!
Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen vierten Adventsonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
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