Worte zur Adventzeit
Letztes Jahr haben wir alle gehofft, dass uns dieses Jahr eine „normale“ Adventzeit erwartet. Es ist leider anders gekommen – erneuter Lockdown, die Situation weiterhin angespannt. Die vergangenen Monate haben manche Menschen hart getroffen. Viele kommen an ihre Grenzen – ganz egal ob psychisch, finanziell oder beruflich. All diese Belastungen sind Zündstoff, der die viel zitierte „Spaltung der Gesellschaft“ noch befeuert. Diese Lücke gilt es zu überwinden – es liegt an uns, bei der Bekämpfung der Pandemie an einem Strang zu ziehen. Wichtig dabei – zuhören, aufeinander zugehen und auch Dankbarkeit zeigen: Dankbarkeit gegenüber den ÄrztInnen und dem Pflegepersonal, die mit vereinten Kräften seit fast zwei Jahren an vorderster Front gegen das Coronavirus um Menschenleben kämpfen. Dankbarkeit gegenüber der Hauskrankenpflege und dem Personal in Seniorenheimen, die bei eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten von Freunden und Verwandten auch erste Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der BewohnerInnen sind. Dankbarkeit für Angestellte im Bildungs- und Kinderbetreuungsbereich, die sich mit vollem Einsatz und unter schwierigen Bedingungen der Zukunft unserer Kinder annehmen. Kurz gesagt– gegenüber allen, die das tägliche Leben am Laufen halten. Von Supermarktangestellten, den Postbediensteten, dem öffentlichen Verkehr bis hin zur Abfallwirtschaft, um nur einige stellvertretend zu nennen. Zu dieser Dankbarkeit zählt auch die politische Verantwortung, versprochene Corona-Prämien endlich auszuzahlen. Diese ist für 20 Monaten Pandemie, oft ein Tropfen auf den heißen Stein: Denn, während viele noch auf die Ausbezahlung warten, wäre hier eigentlich bereits eine weitere Sonderzahlung mehr als angebracht.
Wenn wir uns auf diesen respektvollen Umgang miteinander (rück)besinnen, so bin ich mir sicher, dass wir die entstandenen Gräben bald wieder mit Zuversicht füllen können. Mein Wunsch ans Christkind und an Sie: Halten wir weiter zusammen, tragen wir unseren Teil zur Eindämmung der Pandemie bei und geben wir die Hoffnung nicht auf. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Advent und frohe Weihnachten im Kreis Ihrer Lieben.
Bürgermeister Mag. Matthias Stadler
Titel-/Vorschaufoto: SPÖ Niederösterreich