Rudi Federspiel, Stadtrat in Innsbruck

Worte zur Adventzeit

Kein Weihnachten wie es immer war …
Die bereits zweite Vorweihnachtszeit ist wie jene von 2020 eine andere.

Viele der Generationen der 50 Jahre und später kennen nur die Zeiten wirtschaftlichen Aufschwunges, wo die Arbeit und der Einsatz sich noch gelohnt haben, ein Leben aus dem Vollen mit noch mehr von allem, schöner, größer und ein Leben in einem friedvollen Land mit viel und oft übermäßigem Konsum und Genuss.

Und Menschen, die nicht so begünstigt waren, wurden zu einem sehr großen Teil vom sozialen Netz aufgefangen. Für mich ist die Sozialpartnerschaft und medizinische Versorgung sowie freie Bildungsmöglichkeiten in Österreich eines der größten Errungenschaften der Nachkriegszeit.

Die Klimakatastrophen der letzten Zeit haben uns schon sehr nachdenklich gemacht, dass vielleicht der Zenit des Überflusses erreicht sein könnte und wir die Natur nicht bis zum Kollaps ausbeuten können.

… und dann kam Corona: eine weltweite Epidemie, wie wir sie bisher nur in Science fiction Filmen zu sehen bekamen, war plötzlich in unserer Realität angekommen.

Wir müssen versuchen, positiv zu denken, den Zusammenhalt untereinander zu stärken – und das beginnt zuhause. Besinnen wir uns auf das Wesentliche – Familie, Freunde, Hilfsbereitschaft, positives Grunddenken – hören wir unserem Gegenüber wirklich wieder zu und versuchen die Argumente des anderen auf uns wirken zu lassen und darüber nachzudenken.

Unsere Großeltern und Eltern standen in Kriegszeiten vor dem Nichts und hatten auch die Kraft, den Staat wieder mitaufzubauen. Wir werden vielleicht mit Pandemien leben lernen müssen, aber den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Lösung!

Und die ruhige besinnliche Zeit sollte dazu besonders intensiv genützt werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein friedvolle Weihnachtszeit.


Stadtrat Rudi Federspiel – Innsbruck.





Fotos © Rudi Federspiel

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