Als die Räder laufen lernten

Ford Modell T

Mit 15 Millionen von 1908 bis 1927 gebauten Fahrzeugen war das Modell T von Ford bis 1972 das meistgebaute Automobil der Geschichte. Dann wurde er jedoch vom VW Käfer überholt.

Die „Tin-Lizzie“, wie das T-Modell auch umgangssprachlich genannt wurde, wurde ab 1914 das erste Auto, das auf Montagebändern gefertigt wurde. Als Einheitsfarbe war der Wagen (ebenfalls ab 1914) ausschließlich in schwarz erhältlich. Diese Umstände, und die standardisierten Anforderungen an die Lieferanten – sogar die genauen Masse der in Lieferkisten genutzten Bretter waren vorgegeben – drückten den Preis des Wagens von ursprünglich US$ 850,– (heute ca. € 20.590,–) auf sensationionelle US$ 370,– (€ 8.960,– in heutiger Kaufkraft).



Der Wagen war einfach, robust und doch vielseitig. Er wurde als zweisitziger Roadster, Cabriolett, Limousine oder auch Klein-LKW geliefert. Viele abweichende Aufbauten wurden erst von den Eigentümern beauftragt.
Ersatzteile gab es für den Wagen in jedem gut sortierten Eisenwarenhandel, Spezialwerkzeug war nicht nötig und der 20 PS starke Motor mit 2,9 Liter Hubraum war einfach aufgebaut. – Ein Bastlertraum.
Ca. 1% der gebauten Ford T, also ca. 150.000 Fahrzeuge, sind heute noch erhalten. Ein teilweise über 100 Jahre alter Oldtimer, der nicht einmal selten ist.

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