Leberschädel

Ein rustikales Schmankerl

Beim Begriff „Leberschädel“ mag der unkundige Laie eher an den verkaterten Kopf nach durchzechter Nacht denken, liegt aber dabei unbeschreiblich falsch.
Es handelt sich vielmehr um einen faschierten Braten, der früher, vor Zeiten von Kühlräumen und Konservierungsmitteln, traditionell an Schlachttagen gemacht wurde, da man einzelne Bestandteile – wie eben die Leber – ohne Kühlung nicht lagern konnte.

Zutaten (6 Personen):
250 g Leber (Rind oder Schwein)
750 g gemischtes Faschiertes
1 große oder zwei kleine Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
2 alte Semmeln
¼ l Milch (zum Einweichen der Semmeln)
3 Eier
1 TL (am besten frischen) Majoran
1 TL Thymian
frisches Schweinenetz, größer als das Backblech (gibt es beim Fleischer Ihres Vertrauens)
Salz und Pfeffer
¼ l Rindsuppe



Zubereitung:
Die Semmeln in lauwarmer Milch einweichen.
Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden.
Die Leber faschieren und mit dem Faschierten, mit den ausgedrückten Semmeln und den übrigen Zutaten vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Schweinenetz ordentlich in maximal lauwarmen klaren Wasser gut auswaschen. Danach (nicht zu stark) ausdrücken.
Das gewaschene Schweinenetz ein tiefes Backblech oder eine Kasserolle auslegen.
Die Leber-Faschiertenmasse einfüllen, als Laib formen und das Netz darüber schlagen.
Ins Backrohr bei Ober- u. Unterhitze mit 190 °C.
Nach ca. 20 min. mit ein der Hälfte (1/8 l) der Rindsuppe aufgießen. Nach ca. 40 min. den Rest der Rindsuppe dazu. Es sollte sich in der Zwischenzeit ein Bratensaft gebildet haben. Sollte er zu wenig sein und zu verbrennen drohen, ein wenig Wasser hinzugeben.
Den Leberschädel insgesamt für ca. 60 min. schön goldbraun und knusprig garen.

Als Beilage empfehlen wir Kartoffelpüree.
Unsere Getränkeempfehlung: Ein freundliches Bier.



Bilder:
Leberschädel angerichtet © Herbert Lehmann
In der Kasserolle © Tobias Schneider-Lenz
Semmel © Kobako / cc by-sa 2.5
Leber © Andreas Wolter / cc by-sa 3.0

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