Der letzte Porsche 991! Ende einer Ära?

911 Speedster krönt das Produktionsende der erfolgreichsten Elfer-Reihe

Fertigung des letzten Porsche 911 Typ 991 Speedster in Zuffenhausen am 06.12.2019

Pionier, Millionär, Bestseller: Die Generation 991 ist die bisher revolutionärste und mit 233.540 produzierten Einheiten die erfolgreichste Elfer-Reihe von Porsche. Jetzt läuft in Zuffenhausen mit einem 911 Speedster das letzte Modell vom Band. Die Highlights der 991-Generation sind im Porsche Newsroom abrufbar.

Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung Porsche AG, sagt rückblickend: „Porsche steht für Tradition und Innovation. Das zeigt sich nirgendwo besser als beim Kern der Marke – dem 911. Ab dem Jahr 1963 wurde der 356 durch den Elfer abgelöst. In den kommenden Jahrzehnten wuchs unser Heckmotorsportwagen zu einer Ikone heran, die im Sportwagensegment ihresgleichen sucht. Insbesondere die Generation 991 hat in puncto Performance, Fahrbarkeit und Effizienz neue Maßstäbe gesetzt. Ich schicke sie stolz, aber auch mit einer Träne im Auge in die Rente. Der 991 hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet.“

Die 991-Generation Revue passiert
2011 ging die Generation 991 mit einem der größten Entwicklungsschritte in der Geschichte des 911 an den Start. Nahezu 90 Prozent aller Bauteile waren neu konstruiert oder wesentlich weiterentwickelt. Dank der Leichtbau-Karosserie in neuartiger Aluminium-Stahl-Mischbauweise wog der neue Elfer erstmals weniger als sein Vorgänger. Das Fahrwerk mit 100 Millimeter längerem Radstand und neuer, optionaler Wankstabilisierung, Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC), setzte fahrdynamische Maßstäbe. Im Frühjahr 2012 folgte das Cabriolet mit einer weiteren Innovation: Das sogenannte Flächenspiegelverdeck mit Magnesium-Elementen ermöglichte in geschlossenem Zustand eine bislang nicht erreichte, coupéhafte Dachwölbung. Diese Silhouette blieb selbst bei hohen Geschwindigkeiten erhalten. Ebenso spektakulär trat Ende 2012 der neue 911 Targa an. Wie der legendäre erste Targa von 1965 besaß das neue Modell den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säulen. Auf Knopfdruck konnte das vordere Dachteil jetzt aber automatisch bewegt und im Fond abgelegt werden.



Das Feuerwerk an Innovationen führten der 911 Turbo mit der ersten aktiven Aerodynamik und den Turbomotoren mit Partikelfilter für die 911 Carrera-Modelle fort. Die Generation 991 war die ideale Keimzelle für Sondermodelle und radikale Sportwagen. Mit einem auf 1963 Exemplare limitierten und exklusiv ausgestatteten Editionsmodell feierte Porsche im Jahr 2013 das 50. Jubiläum seines Kult-Sportwagens. 2016 erinnerte der 911 R mit 500-PS-Saugmotor an den gleichnamigen Rennsportwagen mit Straßenzulassung von 1967. Zwei weitere puristische Sportwagen mit klassischen Vorbildern debütierten 2017: der auf Sportlichkeit getrimmte 911 T und der Hochleistungssportwagen 911 GT3 mit Touring Paket. Auch der millionste 911 fiel in die Generation 991: Das unverkäufliche Jubiläumsmodell trägt wie der erste Dienst-Elfer von Ferry Porsche die Farbe Irischgrün und ist mit Leder-Pepita-Sitzen ausgestattet. Im selben Jahr stellte die Porsche-Manufaktur die 911 Turbo S Exclusive Series mit 446 kW (607 PS) und einer Lackierung in Goldgelbmetallic vor.



Und es ging noch mehr: Mit dem 515 kW (700 PS) starken 911 GT2 RS kam im Sommer 2017 der bisher stärkste und schnellste 911 mit Rennsporttechnik auf die Straße. Das Pendant mit Saugmotor folgte wenige Monate später mit dem 911 GT3 RS und 382 kW (520 PS).

Pünktlich zum 70. Geburtstag der Porsche Sportwagen verkörperte der 911 Speedster die Ur-Tugenden von Porsche: Leichtbau, Effizienz, Purismus und Fahrspaß. Dafür stehen der 375 kW (510 PS) starke Vierliter-Saugmotor, das manuelle Sechsganggetriebe und ein Hochleistungssportfahrwerk. Der Zweisitzer ist nicht nur das letzte Derivat der Generation 991, sondern jetzt auch das letzte gefertigte Modell. Er wird wie sein Urahn und Vorbild – der Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster von 1948 – Botschafter des rollenden Museums.

Die Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte wurden nach dem neuen Messverfahren WLTP ermittelt. Vorerst sind noch die hiervon abgeleiteten NEFZ-Werte anzugeben. Diese Werte sind mit den nach dem bisherigen NEFZ-Messverfahren ermittelten Werten nicht vergleichbar.

911 Speedster: Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 317 g/km

911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,2 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 303 g/km

911 GT2 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert 11,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 269 g/km

Bilder © porsche austria

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