Der preußische 3/4-Takt
Fritz Eckhardt (* 30.11.1907 in Linz; † 31.12.1995 in Klosterneuburg) war ein österreichischer Schauspieler, Autor, Sänger, Librettist und Regisseur. Er debütierte 1924 am Wiener Volkstheater. Ab 1935 war er Schauspieler und Autor des Kabaretts „Lieber Augustin“. Während der NS-Zeit lebte er als „U-Boot“ in Wien und schrieb anonym Programme für das Kabarett „Wiener Werkl“.
Nach dem zweiten Weltkrieg war er ein gefragter Autor für das Fernsehen. Er schrieb sich selbst Rollen auf den leib, wie den Inspektor Marek im „Tatort“. Berühmt wurde er auch mit Serien wie „Hallo, Hotel Sacher … Portier“ oder „Familie Leitner“.
Der junge Fritz Eckhardt einmal eine kleine Rolle in Oscar Straus‘ „Walzertraum“. Der damalige Direktor und Regisseur des Stücks hieß Falkenhausen und war ein sehr preußischer Preuße. Und so fehlte der Inszenierung einfach das, was einen Walzer zu dem macht, was er ist: Flair, Charme, Leichtigkeit, …
Sogar der Preuße Falkenhausen bemerkte dies und wies sein Ensemble zurecht:
„Herrschaften! Det is Käse! Det soll’n Wiener Walzer sein? Wo bleebt der Schaarm!? Wo bleebt der Schwung!? Mensch, Wiener Walzer! Also bitte nochmal: EINS-ZWEI, EINS-ZWEI, EINS-ZWEI!“