Chris Rea (1951–2025): Ein stiller Poet des Blues und der Straßen

Mit tiefer Trauer nehmen Familie, Musikwelt und Fans Abschied von Chris Rea, dem britischen Singer-Songwriter und Gitarristen, der am 22. Dezember 2025 im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit friedlich im Kreise seiner Familie im Krankenhaus verstorben ist. Seine Familie gab den Tod des Musikers mit den Worten bekannt: „Mit großer Trauer geben wir den Tod unseres geliebten Chris bekannt. Er ist heute friedlich in Hospital umgeben von seiner Familie entschlafen.“

Geboren am 4. März 1951 in Middlesbrough in eine italienisch-irische Arbeiterfamilie, begann Rea erst spät mit dem Gitarrespielen, doch sein expressiver Stil und seine rauchige Stimme machten ihn bald zu einem unverwechselbaren Charakter in der Musikwelt. Sein Durchbruch kam Ende der 1970er Jahre mit der Single “Fool (If You Think It’s Over)”, die ihm in den USA eine Grammy-Nominierung einbrachte.

In einer Karriere, die sich über fast fünf Jahrzehnte erstreckte, veröffentlichte Rea über 25 Studioalben, von denen The Road to Hell (1989) und Auberge (1991) in Großbritannien die Spitzenposition der Charts erreichten. Sein Werk verband rockige Energie mit bluesigen Nuancen, getragen von ehrlichen Texten über das Leben, die Sehnsucht und den Weg zurück zu sich selbst.

Unvergesslich bleibt besonders ein Lied, das längst Teil der kulturellen Jahreszeit geworden ist: „Driving Home for Christmas“. Obwohl es zunächst kein großer Hit war, entwickelte sich der Song über Jahre zu einer der meistgespielten Weihnachtsmelodien – ein musikalisches Symbol für die heimelige Sehnsucht nach Zuhause und Nähe in der dunklen Jahreszeit.

Reas Lebensweg war nicht nur von musikalischem Schaffen geprägt, sondern auch von persönlichen Herausforderungen. Er überstand 2001 eine schwere Krebserkrankung, bei der Teile seiner Bauchspeicheldrüse entfernt wurden, und kämpfte später mit den Folgen eines Schlaganfalls. Trotz dieser gesundheitlichen Rückschläge arbeitete er weiter, komponierte, spielte und berührte Menschen rund um den Globus mit seiner Kunst.

Chris Rea hinterlässt seine Frau Joan und seine zwei Töchter. Sein musikalisches Erbe – von rauen Bluesklängen bis zu warmherzigen Melodien – wird weiterleben und Generationen begleiten, die er mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinen Geschichten berührt hat. In den bevorstehenden Tagen, wenn Driving Home for Christmas wieder aus Radios und Wohnzimmern erklingt, wird sein Geist in jedem Akkord gegenwärtig sein.

Ruhe in Frieden, Chris Rea – und Danke für die Reise.



Foto: wikimedia / flickr / Dutch Simba / cc by-sa 2.0

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert