Sonntagsfrage und aktuelle Umfragen
Es macht den Eindruck, daß sich alle Parteien – abgesehen von der ÖVP – steigender Beliebtheit erfreuen. Dem ist nicht so. Die sinkende Rückmeldungsquote läßt ein „Erstarken“ vermuten. Nur die ÖVP hat diesen Beteiligungsabsturz noch mit ihrer Unbeliebtheit überholt. Einzig die FPÖ hat bei der aktuellen Abfrage hinzugewonnen. Die Gründe dafür sind denkbar einfach. Die ÖVP hat in Person ihres Vorsitzenden und anderer hoher Funktionäre den abstossend grotesken Burger-Auftritt des Kanzler zu rechtfertigen und verteidigen versucht. Die Wortspenden dieser Damen und Herren lassen tief blicken. Auch die SPÖ hat ein veritables Problem mit ihrer hauseigenen „Rotes Meer“-Affäre in der Bundeshauptstadt.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:
Die Auswahl treibt immer mehr Menschen zur Verzweiflung. Vor allem die realpolitischen Einschränkungen der Koalitionsvarianten machen die Bürger desperat. Die Bürger sehnen sich wieder zurück zu ihrer Funktion als Souverän und geben ihren Wunsch in Richtung blau-roter Koalition ab, auch wenn dies von den Sozialdemokraten ausgeschlossen wird. Der Auftrag dazu ist sichtbar. Es wird sich zeigen, ob die SPÖ diesen Umfrage-„Wählerauftrag“ auch erkennt.
Die Ergebnisse zur Umfrage „Wunschkoalition“:
Bis ein Neuwahltermin für den Nationalrat beschlossen ist, werden wir weiter diese Frage stellen: „Soll diese Bundesregierung ihre Zusammenarbeit vorzeitig beenden und ehest möglich Neuwahlen stattfinden?“
Die Ergebnisse zur Umfrage „Neuwahlen?“*:
* Onlineumfragen von 02.10.2023, 00:00 bis 05.10.2023, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 89 Jahren bei 1853 Rückmeldungen zur Sonntagsfrage, 1851 Rückmeldungen bei der Koalitionsfrage und 1854 Rückmeldungen bei der Umfrage „Neuwahlen?“. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 2%.
Unter „Ungültig“/„Keine Angaben“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.
Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.
Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich