Der großartige Schöpfer von Asterix verstarb wenige Wochen vor seinem 93. Geburtstag.
Über vier Jahrzehnte nach Goscinny, dem anderen Vater des bekanntesten französischen Comics verstarb nun der großartige Albert Uderzo.
Der Sohn italienischer Einwanderer wurde 1927 im nordfranzösischen Fismes geboren. Seine zeichnerische Begabung wurde sehr früh erkannt. Und der Autodidakt veröffentlichte mit 21 Jahren seine ersten Comics. Er war der begnadete Zeichner, der die Geschichten illustrierte. Als er 1951 Goscinny traf, war ein congeniales Paar geboren. Goscinny, der bis dahin selbst als Texter (bspw. für Lucky Luke) und Zeichner tätig war, konzentrierte sich nur noch auf das Schreiben der Geschichten, während Uderzo sich um die bildnerische Umsetzung kümmerte.
Aus dieser Partnerschaft entstanden unzählige Geschichten der damals vielfältigen französischsprachigen Comicwelt. 1959 wurde deren größter Geniestreich Asterix geboren.
Dieser Asterix, der pfiffige kleine Gallier zur Zeit Julius Caesars und sein Freund Obelix sollten ihn noch über viele Jahrzehnte, auch nach dem Tod Goscinnys 1977 begleiten. Ab 2012 zeichnete Uderzo vor allem wegen seiner Arthrose nicht mehr selbst. 2015 entstand aus seinem Zeichenstift noch einmal ein bewegendes Bild: Für die Opfer des islamistischen Anschlags auf Charlie Hebdo zeichnete er die traurigen Asterix und Obelix, die ihr Haupt vor den Opfern neigten.
Albert Uderzo war seit 1954 verheiratet, Vater einer Tochter und verstarb heute nach einem Herzinfarkt in Neuilly-sur-Seine, einem Vorort von Paris, im Alter von 92 Jahren.
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