Curd Jürgens

Wiedersehen

Curd Gustav Andreas Gottlieb Franz Jürgens (* 13.12.1915 in Solln, heute München; † 18.6.1982 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Bühnen- und Filmschauspieler. Während seiner Schauspielausbildung war Curd Jürgens als Reporter des Berliner „8-Uhr-Abendblatt“ tätig. Ab 1935 war er bei der UFA als Darsteller tätig und stand gleichzeitig in Dresden auf der Bühne. Von 1938 bis 1941 war er am Wiener Volkstheater. Nachdem er sich im September 1944 in einem Lokal mit dem Bruder des Gestapo-Chefs Kaltenbrunner, dem SS-Offizier Otto Skorzeny und einem Mitarbeiter des Gauleiters Baldur von Schirach anlegte, wurde er verhaftet und in ein Lager gesteckt. Von dort konnte er fliehen und hielt sich bis zum Kriegsende versteckt.
Von 1940 bis 1953, sowie von 1965 bis 1968 war er zudem am Burgtheater. Er spielte außerdem auch bei den Salzburger Festspielen und vielen anderen Bühnen.
Daneben war Curd Jürgens ein erfolgreicher Filmschauspieler. Seinen wirklichen Durchbruch hatte er wohl mit dem Weltkriegsdrama „Des Teufels General“. Aber er spielte auch den Bösewicht „Karl Stromberg“ in „James Bond – Der Spion, der mich liebte“.
Curd Jürgens, dem man den Spitznamen „Normannischer Kleiderschrank“ verpaßte, war fünf mal verheiratet und bekannt für seine Liebe zu schönen und exklusiven Autos.
Er verstarb kurz nach Ende der Dreharbeiten zu seinem letzten Film „Teheran 43“.

Der international bekannte und viel beachtete Curd Jürgens war in den 1970ern gerade in Los Angeles, als er einen Anruf von seiner Ex-Frau Eva Bartok erhielt. Sie war gerade „in der Gegend“ und hätte sich gerne mit ihrem früheren Ehemann getroffen. Jürgens sagte ihr zu und vereinbarte ein Treffen mit seiner „Ex“. Er fühlte sich scheinbar unbehaglich mit dieser Situation und fragte seinen Freund Friedrich Hacker, ob er ihn zu diesem Treffen in einem Hotel in Beverly Hills begleiten könnte. Der bekannte Psychiater Hacker war verblüfft über dieses Ansinnen und meinte:
„Wozu? Was soll ich dort?“
Jürgens antwortete:
„Also, ich weiß, ehrlich gesagt, nicht mehr so genau, wie sie aussieht. Das ist doch Alle so lange her. Ich war ja nur ein Jahr mit ihr verheiratet.“
Darauf Hacker:
„Und ich war nie mit Eva Bartok verheiratet, also werde ich sie noch viel weniger wieder erkennen.“
Aber Curd Jürgens bestand darauf, daß ihn sein Freund begleitete. Dieser lenkte ein und so fanden sich die beiden zum ausgemachten Treffpunkt in ein einer Bar ein, um die frühere Ehefrau zu erwarten (und rechtzeitig zu erkennen).
„Ich bitte Dich! Konzentrier` Dich! Sie muß jeden Moment da sein!“, sagte der sichtlich angespannte Schauspieler zu seinem Freund.
Und plötzlich öffnete sich die Tür zur Bar. Eine sehr hübsche Dame betrat die Bar. Die beiden wartenden Männer nickten sich gegenseitig zu. Curd Jürgens visierte die fesche Frau an, ging auf sie zu, umarmte und küßte die Schöne, blickte ihr in die Augen und sagte:
„Eva!“
Die so herzlich begrüßte Dame war angenehm überrascht, von Jürgens geküßt zu werden. Allerdings handelte es sich bei ihr um Julie Andrews, um 10 cm größer und 8 Jahre jünger, als die von den beiden Herren erwartete Eva Bartok.


Titel-/Vorschaubild © wikimedia / Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte / cc by-sa 3.0 de

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