Hans Jaray

Erinnerungen

Hans Jaray (* 24.6.1906 als Johann Alexander Jaray in Wien; † 6.1.1990 ebenda) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Autor. Jaray besuchte die Akademie für Musik und darstellende Kunst. Dort war er im selben Jahrgang wie Paula Wessely, mit der er über die Jahre und Jahrzehnte beruflich und privat verbunden war. Jaray debütierte an der Neuen Wiener Bühne und hatte dann Engagements am Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt. Besonders populär wurde er in seiner Filmrolle als Franz Schubert in „Leise flehen meine Lieder“. Von 1938 bis 1948 befand er sich in erzwungener Emigration. Danach spielte er wieder am Volkstheater und in der Josefstadt. Daneben war er als Autor tätig, schrieb in erster Linie Theaterstücke, und unterrichtete von 1954 bis 1964 am Max-Reinhardt-Seminar.

Die Zeit seiner Emigration verbrachte Jaray in erster Linie in New York. Die Stadt war im Sommer kaum zu ertragen und wer die Möglichkeit hatte, entfloh der Hitze der Stadt nach Norden, an die kanadische Grenze, in die Bundesstaaten Michigan, Wisconsin oder auch Maine, der nicht nur landschaftlich, sondern auch in seinen Namen ein wenig an Europa erinnerte.
Der nicht entflohene Jaray traf einmal Friedrich Torberg, mit dem er ins Plaudern über dieses Thema kam. Und Torberg meinte:
„Sag, erinnert Dich der Lake Lucerne auch an den Altausseer See?“
Jaray überlegte kurz und antwortete:
„Ja, aber eines ist merkwürdig: Der Altausseer See hat mich nicht an den Lake Lucerne erinnert.“

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