
Lautstark und mit Begeisterung
Franz Viktor Werfel (* 10. September 1890 in Prag; gest. 26. August 1945 in Beverly Hills) war ein sehr erfolgreicher Roman- und Bühnenautor. Besonders bekannt sind seine Werke „Verdi“ (1924), „Die 40 Tage des Musa Dagh“ (1933), „Eine blaßblaue Frauenschrift“ (1941) und „Jacobowsky und der Oberst“ (1945) Er ging gemeinsam mit seiner Frau Alma Mahler aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger. Er war ein Wortführer des lyrischen Expressionismus.

Franz Werfel war ein großer Musikliebhaber und wenn ihm ein Stück gefiel, sang er ohne auf die Umgebung zu achten, begeistert mit. Egal, ob unter der Dusche oder auch im Opernhaus. So wurde Werfel einmal von einem befreundeten Ehepaar zu einer Aufführung von „Madame Butterfly“ in die Wiener Staatsoper eingeladen. Nach der Aufführung sprachen Werfels Gastgeber darüber, daß man demnächst „La Traviata“ besuchen wolle.
Darauf Werfel begeistert: „Oh, das interessiert mich sehr! Dürfte ich da wieder mitkommen?“
Gastgeberin: „Es wäre uns eine Ehre! In „La Traviata“ haben wir Sie noch nicht gehört.“