Nachruf auf Prof. Harald Serafin

24. Dezember 1931 – 15. September 2025

Mit Harald Serafin ist eine der prägenden Stimmen der österreichischen Operette von uns gegangen. Geboren am 24. Dezember 1931 in Kybartai (Litauen), verstarb er am 15. September 2025 in Wien im Alter von 93 Jahren. Serafin, bekannt als Sänger (Bariton), Schauspieler, Entertainer und Intendant, hinterlässt ein bleibendes kulturelles Erbe.

Von 1992 bis 2012 führte er die Seefestspiele Mörbisch als Intendant und künstlerischer Leiter und verwandelte das Festival unter seiner Ägide in ein internationales Zentrum der Operette mit bis zu 220.000 Besuchern pro Saison. Als „singender Bonvivant“ prägte er über Jahrzehnte das Musikleben Österreichs – auf Bühnen wie der Wiener Volksoper und internationalen Häusern – und wurde durch seine markante Jurytätigkeit bei „Dancing Stars“ der ORF einem noch breiteren Publikum bekannt; der Spitzname „Mister Wunderbar“ bleibt untrennbar mit ihm verbunden.

Serafin war nicht nur Künstler, sondern auch ein Mensch mit klaren Worten. Ein oft zitiertes Motto, das sein Lebensprinzip widerspiegelt:

Nicht kleckern – klotzen!“

Seine zahlreichen Auszeichnungen – darunter mehrfach Ehrenzeichen, der Berufstitel „Professor“ und vielfache Ehrungen durch Stadt und Land – unterstreichen die hohe Wertschätzung, die ihm zuteilwurde.

Mit Harald Serafin verliert Österreich einen begnadeten Künstler, einen leidenschaftlichen Kulturbotschafter und einen Menschen, der mit Humor, Herzlichkeit und großer Bühnenpräsenz sein Publikum verzaubert hat. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Familie, seinen Weggefährten und allen, die über so viele Jahre von seiner Kunst inspiriert wurden.


Titel-/Vorschaubild: wikimedia / Franz Johann Morgenbesser / cc by-sa 2.0 / cropped

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One thought on “Nachruf auf Prof. Harald Serafin

  1. Er wusste zu inszenieren – kein Regietheater, keine woken Interpretationen. Operette vom Feinsten – so wie es die Komponisten, Autoren geschaffen hatten, für ein Publikum, dass sich einfach unterhalten, entspannen und nicht mit linksideologischem Schmarren zum Verlassen der Vorstellung gezwungen wurde. Er wird uns fehlen, er fehlte ja schon in den letzten Jahren in Mörbisch! fiducit!

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