Johann Nepomuk Nestroy

Direkt und ein wenig beleidigend

Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy (* 7.12.1801 in Wien; † 25.5.1862 in Graz) war ein österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger (Bass). Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters.
Er studierte Philosophie, wechselte dann zu den Rechtswissenschaften. Nach seinem Studium war Nestroy erst Opernsänger und wechselte erst 1826 zur Schauspielerei. Mit „Der böse Geist Lumpacivagabundus“ (1833) hatte er seinen ersten großen Erfolg als Autor. Es folgten weitere große Stücke wie „Der Talisman“ (1840), „Einen Jux will er sich machen“ (1842) und „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ (1843).



Nestroy wurde einmal gefragt, wie er die Qualität des Schauspiels einer seiner Kolleginnen einschätze. Seine wenig charmante Antwort war: „Das einzige, was ich an ihr hoch schätze, ist das Alter!“

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2 thoughts on “Johann Nepomuk Nestroy

  1. 1848 – Revolutionsjahr: Nestroy schrieb sein revolutionäres Theaterstück “Freiheit in Krähwinkel“. Er wendet sich darin gegen das Metternich-System: Bürokratismus, Zensur, Spitzeltum. Weiters gegen das Bürgertum: die Ziellosigkeit seines Freiheitsrausches. Allerdings erkennt er, dass “das Gespenst der Reaktion“ die Freiheit zu zerstören drohte: ““Die Reaktion ist ein Gespenst, aber G’spenster gibt es bekanntlich nur für den Furchtsamen; drum sich nicht fürchten davor, dann gibt’s gar keine Reaktion!“

    Nestroy ist heute aktueller denn je, denn derzeit hat das metternichsche Zensur- und Spitzelsystem Hochsaison. Wer nicht der links-woken Gehirnwäsche folgt, wird denunziert und verfolgt. Von Revolution ist nichts zu bemerken, das Volk beugt sich unter der Knute der Demokratur, unliebsame Medien sollen verboten werden, ja sogar demokratische Parteien droht die Vernichtung durch eine links durchsetze (metternichsche) Justiz. Die Medien spielen brav mit, bestens subventioniert. Auch die NGO Vorfeldorganisationen bekämpfen die Andersdenkenden, der Vormärz lässt grüßen. Wo bleibt heute ein Nestroy, der von der Theaterbühne die eingelullten, biedermeierlichen Volksmassen aufweckt?

  2. „Freiheit in Krähwinkel!“
    Das war was für die Salzburger Festspiele
    Kein Wunder, dass man dieses Stück von Nestroy, kaum mehr zu sehen bekommt! Das modernes Regietheater müsst sich doch glatt, gegen den Zeitgeist, der als Ungeist daherkommt, stellen und das postmoderne woke „Mindset“ (nach Österreichs HBP VdB) der Politverhaberung unserer selbsternannten Eliten, brandmarken!

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