Franz Joseph I

Alleine, zu zweit, …

Franz Joseph I. (* 18.8.1830 im Schloss Schönbrunn, seit 1892 in Wien; † 21.11.1916 ebenda), auch Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich aus dem Haus Habsburg-Lothringen, war vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod Kaiser von Österreich. Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren übertraf er jeden anderen Regenten seiner Dynastie. Gleichzeitig war er Apostolischer König von Ungarn und König von Böhmen. Seine Regentschaft war geprägt vom Rückkehr zum Absolutismus. 1867 Ausgleich mit Ungarn. Die Ermordung seiner Gattin, Kaiserin Sissi (1898), seines späteren Thronfolgers Ferdinand (1914), die Hinrichtung seines Bruders, Kaiser Maximilian I., in Mexiko (1867) und der Selbstmord seines einzigen Sohnes, Erzherzog Rudolf (1889), waren harte Schicksalsschläge für den Monarchen. Er erklärte 1914 Serbien den Krieg und löste damit den ersten Weltkrieg aus.



Einmal erschien der Fürst zu Thurn und Taxis zu einer Audienz beim Kaiser. Dieser war über einem Berg von Akten gebeugt und nahm keinerlei Notiz von dem Besucher. Der Fürst räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Der Kaiser würdigte ihn weiter keines Blickes, murmelte aber in seine Richtung: „Nehmen Sie doch einen Sessel.“
Der Aristokrat war beinahe empört über diese kaum vorhandene Beachtung und antwortete in sehr deutlichem Ton: „Ich bin der Fürst Thurn und Taxis!“
Franz Joseph I., nach wie vor mit seiner Nase im Aktenberg, antwortete: „Ja dann, dann nehmen Sie halt zwei Sessel.“

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