Inside ÖVP! Schock, schwere Not!

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Geschätzte Damen und Herren, wir haben uns in die Höhle des Löwen gewagt! Hier wäre nun auf jeden Fall Applaus angebracht! Wir haben uns weit aus dem Fenster gelehnt und mit einigen ÖVP-Insidern gesprochen. Einige sehr interessante, wenn auch wenig erfrischende Erkenntnisse dürfen wir Ihnen aus unserem erweiterten Wissensstand weitergeben.

Also fassen wir den Schmarrn, den wir derzeit erleben dürfen einmal zusammen:
Die Freiheitlichen haben die Nationalratswahlen gewonnen und SPÖ wie ÖVP haben historische Watschen (im politischen Sinne) eingefangen. Auch die so stolze Regierungspartei in grün wurde vom Wähler bestraft. Das macht denen allerdings nichts, weil sie mit einem messianischen Selbstbewußtsein über die Erde wandeln und sowieso jeden für blöd halten, der nicht zu 110% hinter ihnen steht. Die Neos dürfen sich über einen Fingerbreit mehr Wählerzuspruch freuen und springen nun herum, wie ein Duracell-Haserl nach dem neunten Red Bull.
Doch nun geht es ans Eingemachte, ans Bilden einer – nach Möglichkeit tragfähigen – Regierung. Und entgegen allen Gewohnheiten hat ja unser Herr Bundespräsident nicht einfach der stärksten Partei den Regierungsbildungsauftrag erteilt, sondern einfach einmal festgehalten, daß keiner die Blauen mag, weshalb man jetzt einfach mal reden sollte. Vielleicht hätte er einen Stuhlkreis einberufen sollen…

Das Problemkind der gesamten Geschichte ist nun nicht – wie so oft und falsch behauptet – der Gottseibeiuns in Person des Herbert Kickl, sondern der Noch-Bundeskanzler Nehammer. Auch innerhalb der ÖVP beißt man schon die Zähne zusammen angesichts des Eiertanzes, den der ÖVP-Chef derzeit aufführt. Ähnlich hohe Begeisterung löst der schwarze Generalsekretär Christian Stocker aus, wenn er dem ÖVP-Chef bei seiner löchrigen Argumentation gegen Kickl assistiert.
Und die Österreicherinnen und Österreicher, die vor wenigen Wochen noch als der „Souverän“, als „die letzte Instanz“ im Land umworben wurde, schaut irritiert zu. Tja, der „Souverän“ war eben nur interessant, solange der Wahlkampf lief. Nun zeigt man ihm den nackten Popo und bastelt – wie es schon seit Wochen bekannt ist – an einer Koalition all jener, die keinen Wahlsieg einfahren durften. Den Begriff „Verlierer-Koalition“ wollen wir vermeiden, sonst heißt es wieder, wir wären gemein.

Aber warum das Ganze? Die beiden erstplatzierten Parteien sind in den meisten Themenbereichen beinahe ident in ihren Vorhaben und Wahlkampfprogrammen. Man warf sich sogar gegenseitig vor, sich plagiiert zu haben. Die Blauen meinten, die ÖVP hätte deren Migrations- und Asylkurs kopiert. Und die Schwarzen (oder doch noch ein bisserl Türkisen) beschuldigten die FPÖ, das Wirtschaftsprogramm kopiert zu haben. Und mit diesen beiden Themenbereichen hätte man die größten Anliegen der Österreicher auch schon abgedeckt. Woran hapert es denn?
Hand aufs Herz, liebe Leserinnen und Leser, an der persönlichen Abneigung des Herrn Nehammer gegenüber dem Herrn Kickl liegt es nicht. Wenn Nehammer der erfolgreichen Umsetzung einer ÖVP-Linie im Wege stehen würde, wäre er schneller weg vom Fenster, als er seine Zähne fletschen könnte. Er wäre nicht der erste ÖVP-Chef, der sich quasi über Nacht im Ausgedinge eines ÖVP-nahen Betriebs wiederfinden würde.
Viel mehr liegt es daran, daß die ÖVP gerne mit den FPÖ-Themen Wahlkampf macht. Das scheint schließlich mehr Erfolg zu versprechen, als mit den eigenen Ideen oder Leistungen vor die Wähler treten zu müßen. Man hat allerdings keinesfalls vor, die Wahlversprechen auch in die Tat umzusetzen. Und solange man selber den Kanzler stellte, konnte man sich selbst bei den Umsetzungen der Wahlversprechen bremsen. Wenn allerdings nun eine andere Partei, in diesem Falle die FPÖ, mit in weiten Teilen gleichen Zielen den Kanzler stellt und das Umsetzungstempo vorgibt, kann man den geplanten Bruch der Wahlversprechen eben nicht mehr umsetzen. Und da liegt der Hund begraben.

Liebe Leserinnen und Leser, bitte wundern Sie sich nicht darüber, daß eine ÖVP lieber mit SPÖ, Neos, und wenn es sein muß sogar Grünen lieber ins Koalitionsbett steigt, als mit der FPÖ. Sie haben bloß Angst davor, die eigenen Versprechen halten zu müßen. Das muß man doch verstehen, oder?


Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
Bitte unterstützen Sie die heimische Wirtschaft!


PS.: Dieser Beitrag entstand ohne jegliche Unterstützung chilenischer Bau-, Möbel und Stammtischler.

Fotos:
Titel-/Vorschaubild / Karl Nehammer und Ursula von der Leyen:
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One thought on “Inside ÖVP! Schock, schwere Not!

  1. Aufstand für die Demokratie ? .. In Deutschland und auch in Österreich nur möglich, wenn die alteingesessenen Parteien (CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE) in Österreich die LINKEN Systemparteien ÖVP-SPÖ-Neos-grüne „konsequent“ nicht mehr gewählt werden. 18 1/2 Jahre Deutsche Politik,in Ö. 5 Jahre schwarz-grün seht euch alle den großen Schaden an den diese Parteien + Medien (=Lügenpresse) erzeugt haben.

    In einer Demokratie wie wir sie mal hatten, bestimmen die Bürger, wer sie in den Parlamenten vertritt. Und in wesentlichen Fragen entscheiden die Bürger direkt wie in der Schweiz. In Deutschland-Ö. stehen seit Jahren überwiegend Namen auf den Wahlzetteln, die das Ergebnis einer Negativ-Auslese durch die Parteien sind, einfach nur „hochgespült“ wurden, weil sonst niemand da war!!!.
    Die Parteien entscheiden, wen der Bürger abnicken darf. Und in den Parlamenten entscheiden die Strippenzieher, was die „Hanseln“ in den Parlamenten abnicken dürfen. Einfache Parlamentarier oder Parteimitglieder gelten nichts.

    So funktioniert Demokratie in Deutschland-Österreich!!!….Der Ladenbesitzer wählt aus, was der Kunde „wählen“ darf. Und am Ende kommen alle Getränke von Coca Cola. Ersetze Ladenbesitzer durch Parteien und Coca Cola durch Großkapital.

    Das sozialistische Regime der DDR brauchte die Mauer, damit die Bürger nicht davon laufen konnten. Der real existierende woke hypermoralische Ökosozialismus der BRD-Österreich Nehammer-Babler braucht die Brandmauer, damit die Bürger nicht zu anderen Parteien wie FPÖ überlaufen. Damals wie heute wird mit Euphemismen die wahre Funktion der Mauer verschleiert. „Antifaschistischer Schutzwall“ vs. „Omas oder Kampf gegen Rechts“. In beiden Fällen aber geht und ging es immer nur um den Kampf gegen das eigene Volk, gegen eine bessere Politik. Zeigen wir`s denen, dazu gibt es Wahlen!!!

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