Explosive Kommunikation für die Hisbollah

Wie bei so vielen Themen und Ereignissen zahlte es sich auch beim Anlaßfall der explodierenden 2800 Pager und 2900 Walkie Talkies der Führungsschicht der Terror-Organisation Hisbollah aus, einen Tag zu warten und die Informationen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wir versuchen nun, den Vorfall, bzw. die beinahe 5700 Vorfälle entsprechend einzuordnen.
Was bisher fest oder auch nicht fest steht:
Die Hisbollah, eine weltweit geächtete Terrororganisation, die direkt aus dem islamistischen Gottesstaat geleitet wird, hat in ihrem im Libanon ansässigen Zweig ein Kommunikationsproblem. Die Organisation, die sich offen im Krieg mit Israel befindlich erklärt, wird durch die israelische Aufklärung – bspw. durch Ortung der Mobiltelefone – immer wieder hart getroffen, weil man die Standorte von Mobiltelefonen von führenden Exponenten der Hisbollah mit Drohnen oder Raketen angreift. Die moderne Kommunikation via Smartphone hat also seine Tücken. Hassan Nasrallah, der Anführer der libanesischen Hisbollah orderte bei einem taiwanesischen Produzenten namens Apollo Gold 3000 Pager, vorsintflutliche Nachrichtenempfänger, deren Service in Österreich schon vor Jahren eingestellt wurde, um dem Telefonortungsrisiko zu entgehen. Die Pager haben den Vorteil, daß sie nicht zu orten sind. So lassen sich die Führungspersonen der Terrororganisation nicht aufspüren und ausschalten.
Diese 3000 Pager wurden schlußendlich an die Hisbollah geliefert und an die Führungsebene verteilt. Wie der Sendeverlauf war, wo sie eventuell einem Zugriff und der Manipulation Außenstehender ausgesetzt sein konnten, ist Teil der unzähligen Spekulationen, die sich derzeit um diese Vorfälle ranken. Der CEO und Gründer der Apollo Gold, Hsu Ching-Kuang, gab in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz bekannt, daß die Pager seine Fabrik ohne Sprengstoff verließen. – Ein Statement, das zu erwarten war.
Zu den explodierenden Walkie Talkies weiß man bislang gar nichts wirklich Belastbares zu berichten.
Im Libanon, einem Land, das vor 100 Jahren noch eine christliche Mehrheitsbevölkerung hatte, das als Riviera der Levante bekannt und beliebt war, hat die Hisbollah die Zügel mehr oder weniger in der Hand. Die Hisbollah gilt als Staat im Staat und treibt unbehelligt ihr Unwesen. Mit rund 100.000 Mann beziffert der Anführer Hassan Nasrallah die Mann- und Kampfstärke der Hisbollah im Libanon. Die CIA gibt deren Stärke mit 20.000 aktiven Kämpfern und 25.000 Reservisten an.
Seit Monaten greift die Hisbollah den Norden Israels mit Raketen an und sorgte dafür, daß die landwirtschaftlichen Betriebe und unzählige Siedlungen zerstört wurden und weite Teile der Zivilbevölkerung in den Süden evakuiert werden mußten. – Ein Umstand, von dem man reichlich wenig in europäischen Nachrichten erfährt.

Links der Anführer der libanesischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, rechts der 2020 getötete Kommandeur der islamistischen „Al Quds“-Brigaden, Qassem Soleimani.

Wenn die IDF, die israelische Armee Aktionen gegen Terroristen ausführt, gibt es im Normalfall innerhalb weniger Stunden eine entsprechende Pressekonferenz, in welcher der gesamte Hergang für die gesamte Welt erklärt wird. Wenn es überhaupt keine Wortmeldung von israelischer Seite gibt, darf man getrost davon ausgehen, daß einer der Nachrichtendienste – Es gibt mehr als nur den Mossad. – seine Finger im Spiel hatte.
Bei den Vorfällen der explodierenden Kommunikationsgeräte kann man mit gewisser Wahrscheinlichkeit von einer hervorragend eingefädelten und ausgeführten Geheimdienstaktion sprechen. Der naturgemäß neugierige Nachrichtendienst hatte wohl Kenntnis darüber, daß sich die Hisbollah mit neuen Kommunikationsgeräten für die obere Führungsebene ausstattet und modifizierte die Geräte für seine Zwecke. Und man wollte natürlich wissen, wer die 3000, bzw. 6000 wichtigen Personen sind. Es bedurfte nur weniger Klicks und Tastentippser um dies zu erfahren. – Als ob man in einem abgedunkelten Raum die elektrische Christbaumbeleuchtung einschaltet: Viel kleine einzelne helle Lichter leuchten plötzlich auf.
Warum man die Aktion „Pager“ und die Aktion „Walkie Talkie“ in Etappen vornahm?
Hier erlauben wir uns zu spekulieren:
Den Hisbollah-Mitgliedern sollte (und soll) eine klare Botschaft gesandt werden: Wir kriegen Euch! Egal, wo ihr seid, was ihr benutzt! Paß auf, wenn Du zu Elektrogeräten greifst…
Dem Umfeld, den Zivilisten, die alle genau wissen, wer ein Hisbollah-Mitglied ist, wer nicht, soll signalisiert werden, daß man sich von solchen Terroristen fernhält, damit man nicht auch zu Schaden kommt.
Das stört die grundlegende Strategie von Terroristen der Hisbollah (wie auch der Hamas), die sich am Liebsten unter Zivilisten mischen, um Gegenschläge zu vermeiden, da sich die IDF immer wieder scheute, die Terroristen auszuschalten, wenn sich Unbeteiligte in der Nähe aufhielten. Diese Strategie wird nun erheblich erschwert, weil sich die Zivilbevölkerung von Leuten fernhält, bei denen man damit rechnen muß, daß etwas an ihnen explodiert.

In den nächsten Tagen werden wir sicherlich wieder mit wahrheitswidrigen und antisemitischen Falschmeldungen überschüttet werden. Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen versucht, uns an Fakten zu halten. Diesen Ehrgeiz trauen wir einzelnen Damen und Herren anderer Medien leider nicht mehr zu.



PS.: Wir machen keine Angaben zur Anzahl der Toten und Verletzten, da sich die ständig ändert und die Quellen dazu oft höchst fragwürdig sind.

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