Geordnete Nachrichten geben dem Tag Struktur!

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Geschätzte Damen und Herren, bekanntlich leben wir in einer Welt, die ganz knapp an der ultimativen Perfektion vorbeischrammt. Wir kratzen quasi an der Außenmauer des Garten Eden und sind einen Wimpernschlag davon entfernt, in selbigem zu leben. Wie jetzt? Sie glauben das nicht?

Sie sollten viel mehr „Mainstreammedien“ konsumieren und weniger auf Ihre persönlichen Empfindungen und Erfahrungen hören, dann werden Sie schon in Bälde die Sache mit dem Garten Eden glauben. Denn Medien erzählen es Ihnen und Medien haben die Macht! – So glauben die Damen und Herr*innen der Redaktionsstuben der großen Medienhäuser zumindest.
In Wahrheit haben all diese Schreiberlinge, diese Sendeverantwortlichen, Journalisten, Analysten und sonstige „Meinungsmacher“ haargenau so viel Macht, wie Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, diesen zugestehen. Also im Idealfall möglichst wenig.
Und leider – Das muß in aller Ehrlichkeit festgehalten werden. – hat sich ein Großteil der „Medien schaffenden“ Kollegen diese verbale Ohrfeige redlich verdient. Sie haben die manipulative Unehrlichkeit zur Kunstform erhoben. Und dies haben sie nicht einmal in einer findigen und geistreichen Weise getan, sondern ziemlich stumpf und einfallslos. Sie, die gar nicht gering genug zu schätzenden Kolleginnen und Kollegen, halten ihre Leser und Seher einfach für dumm und setzen Ihnen die schlimmsten Formen der Lügen, nämlich Weglassungen und Halbwahrheiten, als seriöse Berichterstattung vor. Und Sie, werte Damen und Herren, sollen das dann fressen! Mahlzeit!


Und weil es sich bereits so eingebürgert hat, präsentieren wir zu unserer Behauptung ein paar Beispiele gewisser Aktualität:
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fand die erste Diskussionsrunde mit den beiden (wahrscheinlichen) US-Präsidentschaftskandidaten statt. Rund eineinhalb Stunden eines entlarvenden Trauerspiels. Und ein Horrorszenario in Anbetracht dessen, daß einer der beiden Kontrahenten die Macht über den berühmten „roten Knopf“, das Auslösen eines Nuklearkriegs, hat. Über Monate und Jahre wurde jede Person, jedes Medium, daß sich kritisch über den (dem hohen Alter geschuldeten) gesundheitlichen Allgemeinzustand des Amtsinhabers Joe Biden äußerte, niedergemacht. Wem das Verhalten des US-Präsidenten nicht besonders fit erschien, wer sich an seinen an Tote gerichtete Grußworte stieß oder es befremdlich fand, daß der US-Präsident unsichtbaren Personen die Hand zu schütteln versuchte, wurde als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt.
In der besagten Nacht, bei besagter Wahlkampfkonfrontation zeigte sich ein alter Mann, der überall sein sollte, nur nicht auf dem Präsidentenstuhl. Wiederholte massive Aussetzer, unterbrochen von unflätigen Beschimpfungen („Looser“, „Sucker“) gipfelten in einer grotesk anmutenden Aufforderung an Trump, mit ihm Golf zu spielen.
Daß es hierzulande Medien gibt, die Joe Bidens Auftritt so bewerteten, daß er wegen Heiserkeit gehandicapt war und sich nur schlecht präsentierte, schlägt dem Faß den Boden aus.


Eine etwas länger andauernde Geschichte ist das Thema der „Corona-Aufarbeitung“, bei der sich heimische große Medienhäuser ernsthaft bemüßigt fühlen, die seinerzeit vertretene, zwischenzeitig als völlig falsch und als schädlich erwiesene Linie, weiter zu verfolgen. Rund um Österreich und Deutschland, in französisch-, italienisch-, englisch-, …, spanischsprachigen Medien wurden die massiven Fehler, die falschen Versprechungen bei Impfungen, die Impfschäden, die völlig wirre Taktik der Lockdowns, die eingeschränkte Nützlichkeit von Masken, etc. als das dargestellt, was sie sind: Historische Irrtümer. Nur im deutschsprachigen Raum bleibt man bei einer Fehlerkultur, die mehr an Stahlbeton erinnert, als an Vernunft und Anstand.
„Wir haben es geschrieben und damit ist es so! Für immer und ewig!“, scheint die Redaktionslinie diverser Medien zu sein.


Ein wunderbares Beispiel für manipulatives Weglassen: Die Spitzen der neu gegründeten Partei „Liste Madeleine Petrovic“ touren durchs Land. In sämtlichen Bundesländern geben sie Pressekonferenzen, machen Versammlungen und Treffen mit Bürgern und Interessenten. Und die Liste scheint mit ihren bescheidenen Mitteln etwas auf die Reihe zu bekommen und einiges an Zuspruch zu erhalten. Und dank ihrer langjährigen Erfahrungen haben Petrovic und ihre Kolleginnen auch jede Menge zu erzählen.
Diese Partei könnte, wenn sie nur halb so viel Berichterstattung erführe, wie bspw. Marco Pogos Bierpartei, zum ernsten Problem für die Noch-Regierungspartei der Grünen werden. Doch einen solchen Umstand will man – speziell im ORF – wohl eher vermeiden. Zumindest drängt sich dieser Eindruck sehr ernsthaft auf. Wäre Petrovic mit ihrer Liste eine Gefahr für die FPÖ, hätte sie höchstwahrscheinlich ihre tägliche Talkrunde bei ORF, ATV, Puls4, und KroneTV.


Liebe Leserinnen und Leser, wir hoffen, wir haben Ihnen nicht den Gusto auf Nachrichten vertan. Seien Sie bloß immer ein wenig vorsichtig, kritisch und glauben Sie bloß nicht jeden Schmarrn. Glauben Sie niemandem! Nicht einmal uns!

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
Bitte unterstützen Sie die heimische Wirtschaft!


Fotos:
Donald Trump: wikimedia / flickr / Gage Skidmore, Surprise, AZ, USA / cc by-sa 2.0 / cropped
Monika Henninger-Erber, Madeleine Petrovic, Nora Summer © Suzy Stoeckl

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