Zankl trifft auf Schwarz

In den Jahren nach dem Krieg entschieden sich beide, Lehrer, Kunsterzieher zu werden. Schwarz lehrte in Weiz, Zankl nach seiner Ingenieurstätigkeit in Graz. Und sie betätigten sich künstlerisch. 1953 wurde in Weiz eine Ausstellung der „Jungen Gruppe“ organisiert, fernab von Graz, wo die Abkömmlinge der Grazer Sezession vorerst keinen Platz fanden. In Weiz schlug ihnen mit den abstrakten Kompositionen durchaus Ablehnung entgegen. Es waren die Jahre nach der NS-Herrschaft und die propagierte Kunstauffassung wirkte nach.

Nach diesen Anfangsjahren entwickelten sie ihre Kunst weiter. Hannes Schwarz wandte sich in den 1960er Jahren der menschlichen Figur zu, den Schrecken irdischer Existenz, dem Schmerz, den Ängsten, der Verletztheit und der Einsamkeit. Davon zeugen Bilder des leidenden, geschundenen Menschen im Krankenbett vor schwarzem, leerem Hintergrund. Oder aber er platziert menschliche Figuren sitzend an einem runden Tisch, in großer Distanz zueinander. Die Leiber sind übersäht mit Narben und Verletzungen. Die Serie „Figur hinter Gitter“ zeigt deformierte, blutende Körper hinter schwarzen Balken. Es ist dieses Ausgesetztsein der Menschen in der Welt, das der nachdenkliche Schwarz, der geprägt ist von philosophischen Gedanken des Existenzialismus, in seinen großformatigen Arbeiten zum Ausdruck bringt. Und er lässt uns mitfühlen, teilhaben am Schmerz.

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