Jüdisch-Arabisches Zusammenleben in Israel

Lesung von Igal Avidan (Berlin), anschließend im Gespräch mit Hanno Loewy (Hohenems)

Gute Nachrichten sind selten ein Meldung wert – auch wenn sie in diesen Tagen aus Israel kommen. Und tatsächlich bestehen die guten Nachrichten oft genug aus der Weigerung einzelner Menschen, sich auf die Logik des Konflikts einzulassen – oder aus den Versuchen an einem Zusammenleben über Gräben hinweg festzuhalten. Igal Avidan hat das Land oft bereist und ist auch nach den eskalierenden Spannungen des Jahres 2021 Menschen begegnet, die trotz der Gewalt von beiden Seiten und der fortschreitenden Besatzung jenseits des „Zauns“ versuchen, eine brüchige Co-Existenz weiterzuleben. Seine dichten und berührenden Porträts aus so unterschiedlichen gemischten Städten, wie Akko, Haifa und Jaffa, Lod, Ramle und Jerusalem, oder aus der Gedenkstätte im Kibbuz Lochamei HaGetaot, geben keine endgültige Antwort darauf, wie dieses Zusammenleben einmal gleichberechtigt gelingen könnte. Aber sein Buch stellt die radikale Frage nach den Bedingungen dafür in den Raum.

Igal Avidan
1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik, in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet er als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender. 2017 erschien sein Buch Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete.
Foto: Igal Avida, © Ruthe Zuntz

Das Buch
Igal Avidan „…und es wurde Licht!“ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel Berenberg Verlag, Berlin 2023 256 Seiten, € 18,00 ISBN 978-3-949203-59-6

Di, 03.10.2023, 19:30 – 21:00

Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
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