Nur ein paar einfache Fragen…

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser!

Selbst schlichten Gemütern dürfte es in der Zwischenzeit aufgefallen sein, daß sich unser Österreich mitten im „Vorwahlkampf“ befindet. Für Menschen mit empfindlichem Geschmackssinn definitiv keine gute Zeit.
Nun ist es in funktionierenden, von Anstand und gegenseitigem Respekt geprägten politischen Gesellschaften üblich, daß diese Vorwahlkampfzeit für die Präsentation der eigenen Ideen und Leistungen genutzt wird. Speziell Regierungen und ihre Parteien zeigen voller Stolz, was sie nicht zum Wohle der Bürger getan, erarbeitet haben.
Ääähmm…, liebe Leserinnen und Leser, da wird ´s bei uns in Österreich derzeit ein wenig eng mit den Präsentationen. Viel gibt ´s da nicht worauf diese Regierung stolz sein kann und sich die Menschen auch noch freuen würden. Klar sind da ein paar Sachen, auf die der Kanzler und seine Minister mit freudig verklärtem Blick schauen, aber die Bürger haben nur wenig Freude mit diesen Produkten meist einsamer Entscheidungen.
So ergeben sich für die Regierungsparteien, die in den vergangenen Jahren ziemlich oft Pech beim Nachdenken hatten, nur zwei Möglichkeiten: Einmal die Öffentlichkeitsarbeit mit Showcharakter bis über jede Peinlichkeitsstufe hinaus und dann noch das Dreckschmeissen und Sticheln. Dies natürlich gepaart mit dem Versuch, möglichst viel Zwietracht in die Lager der politischen Gegner zu bringen.

Das Dreckschmeissen, das Beschimpfen und Diffamieren, vor allem gegenüber den mit mehr Bürgerzuspruch ausgestatteten Freiheitlichen, ist bei den Grünen ohnehin Programm, also Tagesgeschäft, und damit keine Ausnahme. Das neue, jedes Schamgefühl ignorierende Selbstbeweihräuchern ist allerdings sogar für die Grünen ein bemerkenswertes Verhalten. Dabei ergeben sich die Freunde der chlorophyllbolschewistischen Fraktion im Normalfall bereits so sehr dem Eigenlob und der Eigenliebe, daß man dieses Verhalten objektiv gesehen schon als Masturbation betrachten könnte.
So tauchte die Klimaministerin Leonore Gewessler beim Frequency-Festival auf um dort das „Klima-Ticket“ zu bewerben. Wer sich eines der von ihr oder ihrem Ministerium oder ihrer PR-Abteilung vorgeschlagenes Tattoo stechen läßt, bekommt ein Klimaticket im Wert von über 1.000 EURO geschenkt. Sechs Personen sollen dieses Angebot tatsächlich wahrgenommen haben. Mehr als bedenkliche Sprüche wie ein geistloses „Go Green“ sollen bei der Motivauswahl zur Verfügung gestanden sein. Ein unbedarfter Geist dürfte diese Aktion als stolze Präsentation ihrer Leistung „Klimaticket“ deuten, übersieht aber dabei, daß die harte Arbeit hinter dieser Netzkarte von Gewesslers Vorgänger als Minister, Ing. Norbert Hofer, einem FPÖ-Mann, geleistet wurde. Sie und ihre grüne Crew haben die blaue Arbeit in Klimaticket umbenannt und ein wenig ins Absurde gesteuert. Umso wichtiger ist es für diese Ministerin, die sonst nur für Mehrbelastung der Bürger – ohne jeden positiven Effekt – bekannt ist, ein wenig die Werbetrommel zu rühren. Würde sie im Gegensatz dazu den Österreicherinnen und Österreichern reinen Wein über die mit ihrem Mitwirken für Österreich beschleunigte Verpflichtung zur Umsetzung des „Green Deal“ erklären, könnte sie sich wohl sicher sein, daß sie und ihre Grünen nie wieder ein Parlament, einen Landtag oder das Sitzungszimmer eines Gemeinderats von innen sieht.
Also: Was ist dieser Green Deal? Wie wird er sich auf unser Leben auswirken?
Einen positiven Aspekt hatte allerdings diese Tattoo-Aktion: Tausende und Abertausende Damen, die sich in den 1990ern im Zustand geschmacklicher Verirrung ein „Arschgeweih“ (auch „Schlampenstempel“ genannt) stechen ließen, können sich nun beruhigt darauf verlassen, nicht mehr die peinlichste Tätowierung zu haben.

Diese bewundernswerte(?) Fantasie beim Erfinden und Feiern „eigener Leistungen“ fehlt den Granden der größeren Regierungspartei gänzlich. Auch die Kanzlerpartei befindet sich derzeit nicht gerade auf einem Beliebtheitshöhenflug. Und in der Volkspartei geht offen die Angst um, daß der Umfragenzuspruch für die FPÖ sich bei den unweigerlich kommenden EU- und Nationalratswahlen in feste Zahlen, in Sitze und dem damit verbundenen Einfluß manifestiert. Was tut man dann? Man schmeißt mit Dreck!
Das Dreckschmeißen ist im politischen Wettbewerb (leider) nichts Neues. Aber daß man sich dabei so heftig selbst in Knie schießt, verdient eine gewisse Beachtung. Als wäre das Thema „Normalität“ nicht zur Genüge durchgekaut und – Bitte verzeihen Sie den Ausdruck! – ausgekotzt worden, sahen sich die Helden der ÖVP doch wahrlich genötigt, eine ganze Serie geistloser Mini-Sujets zu kreieren, in denen sie dem ÖVP-Angstgegner, FPÖ-Chef Herbert Kickl, ausrichteten, daß er nicht normal sei. Kann man sich nicht ausdenken… Sogar die Vertreter der linken Austro-Twitteria, also ausgewachsene Kickl-Gegner, machten sich über die unnötige ÖVP-Aktion lustig.
Aber auch auf einer anderen Ebene riecht es etwas streng nach ÖVP-Sticheleien. So tauchten in den vergangenen Tagen wiederholt besonders wüste Geschichterl über den großen Spalt innerhalb der FPÖ auf. Angeblich wolle man den erfolgreichen Obmann wegputschen. Nicht absurd genug! Dubiose und sinistre Allianzen aus Vertretern von ÖVP und FPÖ sollen daran arbeiten, den FPÖ-Obmann zu demontieren. Und ein nicht namentlich genannter führender Freiheitlicher soll für den bundesdeutschen Nachrichtendienst arbeiten und diese Geschichte mitverantworten.
Sie bemerken es schon, geschätzte Leserinnen und Leser, die Sache wird ganz besonders wild (und dämlich).
Zwei Fragen kann sich jeder interessierte Bürger zu solchen „Meldungen“ stellen und wird zu einem ganz persönlichen „Aha!“-Erlebnis kommen:
1. Ist es plausibel?
Wie wahrscheinlich ist es, daß man den Parteichef angreift, der den Landesorganisationen nicht in ihre Arbeit hineinredet, und die Partei von Erfolg zu Erfolg führt?
2. Cui bono?
Wer hat einen Vorteil, wenn solche Sachen lang und breit diskutiert werden, wenn sich in der FPÖ allgemeine Paranoia etabliert, der eine dem anderen mißtraut, sich die ganze Partei auf die Suche nach
Verrätern“ macht und man sich gegenseitig bekämpft?


Tja, geschätzte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, wir sind mitten im „Vorwahlkampf“. Wir erleben eine Zeit, in der jede Form von Anstand, Vernunft und Respekt in Zwangspause geschickt wird. Doch empfehlen wir einfach immer wieder die richtigen Fragen zu stellen und skeptisch zu bleiben. Das hilft.


Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
Bitte unterstützen Sie die heimische Wirtschaft!


Fotos:
Titel-/Vorschaubild „Arschgeweih“ © wikimedia / Raimond Spekking / cc by-sa 4.0 /cropped
BMin Leonore Gewessler: Facebookseite Werner Kogler / BMLV / Paul Kulec / cropped
BK Karl Nehammer: Facebookseite Karl Nehammer / cropped

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