Ein Kommentar.
Kaum zu glauben! Nach dem vielbeachteten Tag des Wiener Würstelstandes am Montag gibt es heute noch einen Denk- und Gedenktag, der Seelen und Hirne berührt: Den Weltfrauentag!
Unbestritten ein Tag, der angesichts der Situation für viele Frauen auf unserem Erdenrund nicht nur eine Berechtigung, sondern unbeschreibliche Wichtigkeit hat. Wenn man das Bild der Frau, ihre Rolle in der Gesellschaft, in manchen „Kultur“-Kreisen der Welt betrachtet, muß einem – höflich gesagt – das Kotzen kommen.
Und die Basis für die Möglichkeit dieser Unterdrückung von Angehörigen einer Menschheitshälfte ist auch bekannt: Sie können sich meist nicht körperlich gegen Gewalt und Unterdrückung wehren.
Jetzt ist der Moment gekommen, an dem sich Genderwissenschaftler in Schnappatmung ergehen und sich in rasantem Tempo dem Herzinfarkt und/oder Schlaganfall nähern.
Denn in den Gesellschaften, in denen man die Ansicht vertreten kann, daß die Gender-Einteilung die biologische Erkenntnis von Geschlechtern, von x- und y-Chromosomen, restlos ersetzen kann, hat man keine Freude mit dieser Erfahrung der im Vergleich körperlich (meist) stärkeren Männchen. Es sind die gleichen Gesellschaften, in denen es gottlob einen faireren Umgang der Geschlechter untereinander gibt. Der Traum einer 100%igen Gerechtigkeit wird realistischerweise nie in Erfüllung gehen. Aus einem einfachen Grund: Es handelt sich um Menschen, und Menschen begehen Fehler. Bewußt und unbewußt.
Aus diesen (vergleichsweise) fairen Gesellschaften stammen nun Damen, die sich scheinbar bemühen, die Idee der Gleichbehandlung von Frauen zu torpedieren. Dabei behaupten gerade diese Damen von sich, Feministinnen zu sein.
Eine bundesdeutsche Außenministerin, die sich ernsthaft – und vor Publikum – darüber Gedanken macht, ob in nigerianischen Dörfern künftig die Toiletten am Rande des Dorfs oder mitten im Dorf angelegt werden sollen, verfehlt ihr Thema, ihre Aufgabe. Wenn sie – entgegen Jahrtausende alter Erkenntnis – die Meinung vertritt, daß eine solche gemeinschaftliche Bedürfniseinrichtung in die Mitte des Dorfes gehört, statt an den Rand desselben, weil sich Frauen unangenehm fühlen könnten, wenn sie beim Gang zum Lokus beobachtet werden, löst sie nur noch Kopfschütteln aus. Das grenzt an Schwachsinn. Sie, die Frau Außenministerin Annalena Baerbock, bezeichnet dies als „feministische Außenpolitik“. Sie bezeichnet es vielleicht auch als „feministische Außenpolitik“, wenn aus dem deutschen Steuertopf nach wie vor Gelder in Millionenhöhe nach Afghanistan gepumpt werden, wo das steinzeitislamistische Regime der Taliban gerade dafür sorgt, daß in Zukunft Frauen keine Bildung mehr erhalten und gerade einmal zum Vieh füttern das Haus verlassen dürfen. Und von den anderen Grauslichkeiten wollen wir gar nicht erst anfangen…
Die Frauenpolitik mancher Damen in Bundes- und Landesregierungen Deutschlands und Österreichs läßt die Überlegung aufkommen, ob sie nicht als Geheimwaffe irgendwelcher Frauenhasser eingeschleust wurden.
Weniger glorreich als die Planung nigerianischer Dorfklos ist die Beschäftigung mit der Realpolitik. Zwei Damen der Freiheitlichen, die oberösterreichische zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder und die Frauensprecherin des FPÖ-Parlamentsklubs Rosa Ecker kritisierten gestern mehr als deutlich die in unseren Breiten, speziell in Österreich, herrschenden Umstände: „Die Situation für Frauen in diesem Land ist trist: Die rund 4,5 Millionen Frauen haben eine Lebenserwartung von 84 Jahren, davon jedoch sind sie 20 Jahre bei mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit. Der Gender Pay Gap liegt bei 19 Prozent und zwei Drittel dieser Prozente sind nicht erklärbar. Es sind weder Alter, Beruf, Branche noch Arbeitszeit daran schuld. Frauen haben eine Pensionslücke in unserem Land zu Männern von 41 Prozent und haben im Schnitt um 800 Euro monatlich weniger als Männer zur Verfügung. 24 Prozent der alleinlebenden Frauen und 26 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen sind armutsgefährdet“, zeigte die beiden freiheitlichen Frauen auf. Dazu komme der Umstand, dass die Armutsgefährdung durch Corona für Frauen wieder gestiegen sei. Frauen mit Behinderung seien öfter arbeitslos, der Arbeitsmarkt für ältere Frauen schwierig. „Das absurde ist dabei: Die Definition ‚ältere Frauen‘ beginnt schon oft bei 50 Jahren, was bedeutet, dass jede zweite Frau nicht aus dem aktiven Erwerbsleben heraus in Pension geht.“
Zurück zum Frauentag, weg von den Grotesken einerseits und beinharten Betrachtungen andererseits der Tagespolitik. Im Normalfall – Aber was gilt heute noch als normal?! – funktioniert das Zusammenleben zwischen Männern und Frauen in unseren Breiten ganz gut. Immerhin vermehrt sich die Menschheit. Und im Idealfall ist die Vermehrung an Willensübereinkunft und ein Mindestmaß an Sympathie gekoppelt. Frauen sind in unserem Kulturkreis nicht nur ein irgendwie gerade befreiter Teil der Gesellschaft, sondern schon immer ein essentieller Bestandteil im Leben. Das Getue, das Frauen Opfer seien, schadet nicht nur dem Bild der Frauen, sondern stellt eine Beleidigung für die Angehörigen des Geschlechts dar, das man ruhig auch als „das starke Geschlecht“ bezeichnen kann. Daß es mehr Herren als Damen gibt, die tagelang Zementsäcke schleppen können, macht sie nicht schwächer. Die Stärke der Frauen liegt in einer anderen Kraft, oft in Ausdauer und Toleranz – auch den Männern gegenüber.
Würden sich mehr Frauen als Frau wohl fühlen und stolz sein, wäre es für die gesamte Menschheit noch viel besser. Das gegenseitige Imitieren und das permanente Aufhetzen der Geschlechter gegeneinander, ist die größte Gefahr für Geschlechtergerechtigkeit.
Wenn man sich ernsthaft Gedanken darüber macht, ob ein mehrfach verurteilter Vergewaltiger, der sich plötzlich als Frau fühlt, seine Haftstrafe in einem Frauengefängnis absitzen kann, gefährdet und beleidigt man die Anliegen von Frauen.
Wenn man das Abschlachten von Müttern und Töchtern, weil sie sich von ihren Männern trennen wollen, oder den „falschen“ Partner haben, verharmlosend als „Ehrenmord“ bezeichnet, beleidigt man die Opfer.
Wir wünschen einen schönen und würdigen internationalen Frauentag und einen geistreicheren Zugang zum Bereich der „Frauenpolitik“.