Die Politik-Umfrage der Woche

Sonntagsfrage und Umfrage zum Verhalten des Bundespräsidenten

Nun ist es passiert. Die Landtagswahl in Niederösterreich ist geschlagen und läßt die Stimmung, die sich im Wahlergebnis abzeichnet auch auf die Bundesebene überschwappen. Die ÖVP hat es erfolgreich geschafft, trotz eines Verlustes von rund 10%-Punkten, also etwa einem Fünftel ihrer Wählerstimmen, eine Personaldiskussion abzuwiegeln, während die SPÖ, die weder in Prozentpunkten, noch im Wähleranteil derartige Verluste einfuhr, in eine Führungsdebatte schlitterte, die nun auf die Bundespartei übertragen wird. Unumstrittener „Sieger“ sind die Freiheitlichen. Sie können den Schwung des Landtagswahlergebnisses auch auf den Bundestrend einfließen lassen. Am lautesten feierten sich in Niederösterreich die Grünen. Nüchtern betrachtet bleiben sie mit einem Zuspruch von gerade einmal 5% der Wahlberechtigten (Wahlbeteiligung lag bei 71,6%) eine Splittergruppe. Mit diesem Getöse bedienen sie ihre Kernwählerschicht. Jede Enttäuschung der Stammwähler hätte zur Folge, daß die Grünen (bis auf wenige Ausnahmen) um den Verbleib in Landtagen und im Parlament zittern müßten.

Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:


Seit seiner Angelobung am 26.01.2023 wird Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen nicht müde, daß er sich dessen durchaus bewußt ist, daß er kein drittes Mal gewählt werden kann und so auch auf Beliebtheitswerte keine Rücksicht mehr nehmen muß. Im bereits sechs bis sieben Jahre zurückliegenden Wahlkampf gegen den FPÖ-Kandidaten Ing. Norbert Hofer warnte er wiederholt und fintenreich vor einem freiheitlichen Bundespräsidenten, der seiner Ansicht nach die geballte Macht des Amtes dafür mißbrauchen würde, das Land umzugestalten. Den Österreicherinnen und Österreichern drängt sich allerdings der Eindruck auf, daß genau Van der Bellen nun seine Macht mißbräuchlich verwendet und gegen jeden Willen des Volkes agiert.
Die Umfrage, ob Herr und Frau Österreicher das Verhalten des Bundespräsidenten für richtig halten wurde aus der Situation rund um seine Angelobung gestartet. Schließlich hatte er angekündigt, die stimmenstärkste Partei nicht mit der Regierungsbildung zu beauftragen, wenn sie nicht seine politischen Ansichten vertrete. Gespickt war diese Ansage, die sich gegen Herbert Kickl und die FPÖ richtete, mit unwahren Behauptungen.
Diese Woche kamen noch weitere Statements des Bundespräsidenten im Zuge seiner überraschenden Reise zum ukrainischen Präsidenten dazu, die von den Österreicherinnen und Österreichern mit Bestürzung und Befremden wahrgenommen wurden.

Die Ergebnisse zur Umfrage „Verhalten des Bundespräsidenten“*:


* Onlineumfragen von 30.01.2023, 00:00 bis 02.02.2023, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 91 Jahren bei 1711 Rückmeldungen zur Sonntagsfrage und 1719 Rückmeldungen bei der Umfrage „Neuwahlen zum Nationalrat“. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.

Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.

Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich

Please follow and like us:

One thought on “Die Politik-Umfrage der Woche

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert